Bewertung:

Das Buch enthält eine Sammlung von Essays von Otl Aicher, die sich mit Grafikdesign und Modernismus befassen und mit sozialen und politischen Kommentaren konfrontiert werden. Es ist für die Leser sowohl aufschlussreich als auch frustrierend, vor allem wegen seiner unkonventionellen Präsentation und der Übersetzungsprobleme.
Vorteile:Viele Leser empfanden Aichers Ideen und Philosophien über Design als aufschlussreich und zum Nachdenken anregend. Die ästhetische Gestaltung des Buches wurde von der Architektur- und Designwelt geschätzt. Es stellt konventionelle Ansichten in Frage und regt zum kritischen Nachdenken über die Beziehung zwischen Design und Kunst an.
Nachteile:Das Buch leidet unter einem schlechten Schriftsatz, da es überwiegend in Kleinbuchstaben geschrieben ist und eine für langes Lesen ungeeignete Schriftart verwendet, was es für viele ermüdend macht. Darüber hinaus enthält es zahlreiche typografische Fehler, ungeschickte Übersetzungen und eine unangemessene, kantige Präsentation, die einige Leser abschreckt.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
The World as Design
Otl Aichers Schriften sind Erkundungen der Welt, ein wesentlicher Teil seines Werkes. In seinem Streifzug durch die Geschichte des Denkens und Gestaltens, des Bauens und Konstruierens vergewissert er sich der Möglichkeiten, das Dasein menschenwürdig zu gestalten.
Wie immer geht es ihm um die Frage nach den Bedingungen, die eine zivilisierte Kultur hervorbringen. Diese Bedingungen müssen gegen scheinbare sachliche oder materielle Zwänge und geistige und intellektuelle Ersatzangebote erkämpft werden. Otl Aicher liebt den Streit.
Deshalb enthält der Band neben Praxisberichten und historischen Darstellungen auch polemische Stellungnahmen zu kulturellen und politischen Themen. Mit produktiver Hartnäckigkeit kämpft er vor allem für die Erneuerung der Moderne, die sich seiner Meinung nach weitgehend in ästhetischen Visionen erschöpft hat.
Er besteht darauf, dass der normale Arbeitstag immer noch wichtiger ist als der "kulturelle Sonntag". Wolfgang Jean Stock