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The World in a Selfie: An Inquiry Into the Tourist Age
Eine temperamentvolle Kritik an der Kulturpolitik des Tourismuszeitalters.
Oder: Warum wir alle Touristen sind, die Touristen hassen Wir alle waren irgendwann in unserem Leben einmal Touristen.
Wie kommt es, dass wir so herablassend auf Leute blicken, die vor dem Turm von Pisa Selfies machen? Gibt es wirklich einen großen Unterschied zwischen einer Pauschalreise und einem Hipster-Städtetrip nach Berlin oder Brooklyn? Warum beschäftigen wir uns in unserer Freizeit mit einer Tätigkeit, die wir angeblich verachten? The World in a Selfie seziert ein globales kulturelles Phänomen. Für Marco D'Eramo ist der Tourismus nicht nur der wichtigste Wirtschaftszweig des Jahrhunderts, der riesige Menschen- und Kapitalströme erzeugt, eine spezielle Infrastruktur erfordert und die Architektur und Topografie unserer Städte umkrempelt und umgestaltet. Er verkörpert auch das Problem der Moderne: die Suche nach Authentizität in einer Welt des Ersatzvergnügens.
D'Eramo zeichnet die großen Touren der ersten Globetrotter nach - von Francis Bacon und Samuel Johnson bis zu Arthur de Gobineau und Mark Twain -, bevor er die kulturelle Bedeutung des Strandurlaubs und den "UNESCO-Mord" an bedeutenden Kulturstätten bewertet. Das touristische Selfie wird nie wieder so aussehen wie bisher.