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The World Before Domesday: The English Aristocracy 900-1066
Ann Williams' wichtiges neues Buch erörtert die Dynamik der englischen aristokratischen Gesellschaft auf eine Weise, die bisher noch nicht erforscht wurde.
Sie untersucht die Belohnungen und Verpflichtungen, die sich aus dem Status ergaben, darunter Geburt, Reichtum, die Bedeutung des öffentlichen und königlichen Dienstes und die Notwendigkeit, sich an lokalen Angelegenheiten zu beteiligen, insbesondere an Rechts- und Verwaltungsgeschäften. In dieser Zeit entstand eine "kleinere Aristokratie", die Vorläufer des englischen Adels, der im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit die Macht in Gesellschaft und Politik innehatte.
Williams untersucht die Pflichten und Belohnungen der Herrschaft und die Beziehungen zwischen den Herren und ihren Männern. Er veranschaulicht, wie der Status zur Schau gestellt wurde, und geht auf die Bedeutung des herrschaftlichen Hauses ein, das zugleich Wohnhaus, Herrschaftszentrum und Symbol der Autorität war, sowie auf die Insignien des Ranges in Form von Waffen, Kleidung und persönlichem Schmuck. Die wachsende Kluft zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Rang der Gesellschaft, die durch die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Entwicklungen noch verstärkt wurde, wird ebenfalls behandelt.
Abschließend betrachtet sie einige der Berufe, die die herrschaftliche Macht symbolisierten und aufrechterhielten. Obwohl die oberen Schichten der aristokratischen Gesellschaft durch die normannische Besiedlung hinweggefegt wurden, hatte die "niedere Aristokratie" eine viel höhere Überlebensrate, und es war diese Gruppe, die die aus dem Spätmittelalter bekannte Manorialisierung der englischen Gesellschaft einleitete.