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Restoring Creation: The Natural World in the Anglo-Saxon Saints' Lives of Cuthbert and Guthlac
Die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Menschen und der nicht-menschlichen Welt mag ein modernes Phänomen sein. Tatsächlich aber haben die Menschen schon im frühen Mittelalter aktiv über ihre eigene Beziehung zur nicht-menschlichen Welt nachgedacht, und diese Überlegungen haben ihre Literatur tiefgreifend geprägt.
Dieses Buch zeigt anhand der Heiligenleben von Cuthbert und Guthlac, wie die Angelsachsen selbst diese Beziehung konzeptualisierten. Jeder Heilige ist grundlegend mit einem spezifischen und erkennbaren Ort in der englischen Landschaft verbunden: Lindisfarne und Farne für Cuthbert und die ostanglischen Sümpfe und die Insel Crowland für Guthlac. Diese Landschaften des Geistes wurden durch die theologischen und philosophischen Perspektiven ihrer Autoren und ihres Publikums bestimmt.
Die Welt in all ihren Wundern war die Schöpfung, die von Gott geformt wurde. Als der Mensch in Eden fiel, veränderte sich seine Beziehung zu dieser Welt: Die Kälte beißt, das Feuer brennt, die Wölfe greifen an.
Die Heiligen, der heilige Inbegriff des Menschseins, stellen in diesen Leben jedoch die Beziehung des Menschen zur Schöpfung wieder her, wie etwa die Meerotter, die Cuthberts erfrorene Füße wärmt, oder die Vögel und Fische, die sich zu Guthlac versammeln wie Schafe zu ihrem Hirten. BRITTON ELLIOTT BROOKS IST Projektassistenzprofessor an der Universität von Tokio, Zentrum für globale Kommunikationsstrategien.