
The Economic and Financial Crisis and Collective Labour Law in Europe
Die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise ist vor einigen Jahren ausgebrochen.
Ihre Auswirkungen haben sich tief in die Gesellschaft eingegraben, in der sich rechtliche Regeln und soziale Muster entwickelt haben, um die Schaffung von Zivilisation, Gerechtigkeit und Frieden zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit wurde immer deutlicher, dass die politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Akteure Sparmaßnahmen als Hauptinstrument zur Lösung der sich daraus ergebenden Probleme ergriffen haben, und dass diese Maßnahmen die sozialpolitischen Standards zum Teil dramatisch getroffen haben.
Jüngste Analysen haben sich mit verschiedenen Aspekten dieser Problematik befasst. Dieses Buch konzentriert sich auf ein wichtiges Element: die Auswirkungen auf das kollektive Arbeitsrecht. Es versucht, zur Debatte beizutragen, indem es hauptsächlich juristische Argumente aus verschiedenen Quellen und Hintergründen präsentiert, die EU- und "Troika"-Maßnahmen, den wirtschaftlichen und politischen Hintergrund und die manchmal dramatischen Folgen der Sparmaßnahmen auf Demokratie, Tarifverhandlungen und Streikrecht untersucht.
Vor dem Hintergrund des EU-Rechts, der einschlägigen IAO-Übereinkommen, der (revidierten) Europäischen Sozialcharta und der Europäischen Menschenrechtskonvention wird die Nichteinhaltung dieser Maßnahmen analysiert und nachgewiesen. Das Buch widmet sich auch verfahrensrechtlichen Fragen und insbesondere der Frage, wie rechtliche Ansätze zur Anfechtung von Sparmaßnahmen genutzt werden können.