Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 50 Stimmen.
Science and the Good: The Tragic Quest for the Foundations of Morality
Warum die Bemühungen um eine wissenschaftliche Grundlage der Moral weder wissenschaftlich noch moralisch sind In diesem aufschlussreichen Buch zeichnen James Davison Hunter und Paul Nedelisky die Ursprünge und die Entwicklung des jahrhundertelangen, leidenschaftlichen, aber letztlich gescheiterten Versuchs nach, eine wissenschaftliche Grundlage für die Moral zu finden.
Die "neue Moralwissenschaft", die von Persönlichkeiten wie E. O. Wilson, Patricia Churchland, Sam Harris, Jonathan Haidt und Joshua Greene angeführt wird, ist nur die jüngste Erscheinungsform dieser Suche.
Auch wenn die Behauptungen über ihre Errungenschaften oft maßlos übertrieben sind, war diese neue Version nicht erfolgreicher als ihre Vorgänger. Doch anstatt angesichts dieses Misserfolgs aufzugeben, hat die neue Moralwissenschaft eine überraschende Wendung genommen.
Während frühere Bemühungen darauf abzielten zu zeigen, was richtig und falsch ist, sind die neuen Moralwissenschaftler ironischerweise zu dem Schluss gekommen, dass es richtig und falsch eigentlich gar nicht gibt. Ihr (vielleicht unbewusster) moralischer Nihilismus verwandelt die Wissenschaft der Moral in ein soziales Ingenieurprojekt.
Wenn es für die Wissenschaft nichts Moralisches mehr zu entdecken gibt, wird die Wissenschaft der Moral bestenfalls zu einem schwachen Programm zur Erreichung beliebiger gesellschaftlicher Ziele. Prägnant und rigoros argumentiert, ist Wissenschaft und das Gute eine definitive Kritik an einer Möchtegern-Wissenschaft, die heute im öffentlichen Diskurs außerordentlichen Einfluss gewonnen hat, und eine Entlarvung der dunklen Seite dieses Projekts.