
Wolves of Rome: The Lupercalia from Roman and Comparative Perspectives
Der römische Gründungsmythos ist seit Jahrhunderten Gegenstand der Altertumswissenschaft. Doch vieles in der Geschichte von Romulus und Remus bleibt unerklärt.
Dies ist die erste englischsprachige Studie über die Lupercalia, ein religiöses Fest, das für das Verständnis sowohl des römischen Gründungsmythos als auch der Geschichte Roms von zentraler Bedeutung ist. Das Fest der Lupercalia war ein männliches Initiationsritual und weist eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit ähnlichen Ritualen in der ganzen Welt auf. Die agonistischen Elemente in der Geschichte von Romulus und Remus und die Lupercalia lassen sich mit einer Reihe vedischer Rituale vergleichen und auf eine gemeinsame indoeuropäische Vorgeschichte zurückführen. Das Lupercalia-Fest blieb während der gesamten Geschichte Roms ein zentrales jährliches Ereignis und spiegelte das politische und soziale Leben in der Stadt wider. Cäsar nutzte es, um die Ablehnung des Königtums zu inszenieren, und Augustus stellte seinen initiatorischen Aspekt wieder her, der auch in der Kaiserzeit fortbestand. Es überlebte alle Versuche des christlichen Verbots, um in Form eines Karnevals zu erscheinen, der den Papst im späten fünften Jahrhundert kritisierte.
Insgesamt bietet das Buch eine neue Interpretation des römischen Gründungsmythos und der Lupercalia. Es verfolgt den Wandel eines einzigartigen Rituals von seinen indoeuropäischen Wurzeln über die römische Geschichte bis in die Spätantike.