Bewertung:

Das Buch „The Wound / Des Hommes“ von Laurent Mauvignier erforscht die komplizierte Familiendynamik und die anhaltenden Auswirkungen des Algerienkriegs in einem zeitgenössischen Kontext. Er beleuchtet persönliche Erinnerungen und gesellschaftliche Auswirkungen dieses historischen Konflikts.
Vorteile:Tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Erbe des Algerienkriegs, starke Charakterentwicklung, innovativer Schreibstil (Bewusstseinsstrom) und wirkungsvolle Übersetzung.
Nachteile:Der anfängliche Schauplatz mag unbeholfen erscheinen, und die komplexe Erzählung mag nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Wound
"Wo ist deine Wunde? "fragt Jean Genet in den Zeilen, die Laurent Mauvignier als Epigraph zu Die Wunde verwendet. Am Ende dieses vierteiligen Romans wird uns klar, dass die Wunde für viele vier Jahrzehnte zurückliegt, und zwar in den „Ereignissen“, über die man seither versucht, nicht zu sprechen: dem Algerienkrieg.
Anhand der Lebensgeschichten zweier Cousins - Bernard und Rabut - sowohl in der Gegenwart als auch zur Zeit des algerischen Unabhängigkeitskrieges in den 1960er Jahren erhalten wir ein umfassendes Bild von den nachhaltigen Auswirkungen dieses Ereignisses auf die beteiligten Männer. Durch die Fragmente ihrer Geschichten wird die ganze Geschichte des Krieges sichtbar: seine Gräueltaten, seine Schrecken und sein Hass.
Mauvignier zeigt dem Leser, wie der Algerienkrieg, der immer präsent war und doch immer verdrängt wurde, das emotionale und moralische Leben aller Menschen, die er berührt hat, krank gemacht hat - und vielleicht auch Frankreich selbst. Die Epigraphik, wie auch der Roman, legt nahe, dass verwundete Männer selbst zur Wunde werden können.