Bewertung:

Das Buch befasst sich mit dem Konzept des Multiversums und bietet einen historischen Überblick sowie verschiedene Standpunkte prominenter Wissenschaftler. Es ist gut recherchiert und regt die Fantasie an, auch wenn es manchmal an Objektivität mangelt und repetitiv sein kann.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert
⬤ umfassende historische Perspektive
⬤ zum Nachdenken anregend und aufschlussreich
⬤ für allgemeine Leser zugänglich
⬤ wissenschaftlich genau und gut geschrieben
⬤ regt die Fantasie an.
⬤ Mangelnde Objektivität
⬤ Charakterisierung von Nicht-Multiversum-Wissenschaftlern ist negativ
⬤ einige Abschnitte sind verworren und wiederholen sich
⬤ komplexe Konzepte können für allgemeine Leser schwierig sein
⬤ man hat das Gefühl, dass man dasselbe Material mehrmals liest.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Number of the Heavens: A History of the Multiverse and the Quest to Understand the Cosmos
Der preisgekrönte ehemalige Redakteur von Science News zeigt, dass eine der faszinierendsten und umstrittensten Ideen der modernen Kosmologie - die Existenz mehrerer Paralleluniversen - eine lange und kontroverse Geschichte hat, die bis heute andauert.
Wir gehen oft davon aus, dass das Universum alles umfasst, was existiert, aber einige Wissenschaftler sind zu der Überzeugung gelangt, dass das riesige, expandierende Universum, das wir bewohnen, nur eines von vielen ist. Die Gesamtheit dieser Paralleluniversen, die für manche immer noch als Science-Fiction gelten, ist als Multiversum bekannt geworden.
Das Konzept des Multiversums, so exotisch es auch sein mag, ist eigentlich nicht neu. In The Number of the Heavens zeichnet der erfahrene Wissenschaftsjournalist Tom Siegfried die Geschichte dieser kontroversen Idee von der Antike bis zur Gegenwart nach. Die griechischen Philosophen der Antike sprachen zuerst von der Möglichkeit mehrerer Universen, aber Aristoteles bestand auf einem einzigen Kosmos. Im Jahr 1277 erklärte der Bischof von Paris die Lehre, Gott könne nicht beliebig viele Universen erschaffen, zur Ketzerei und löste damit eine heftige philosophische Debatte darüber aus, ob es eine "Vielzahl von Welten" geben könnte.
Als das Mittelalter der Renaissance wich, wurden die philosophischen Debatten wissenschaftlicher. Ren Descartes erklärte "die Zahl der Himmel" für unendlich groß, und als sich die Vorstellungen über das bekannte Universum von unserem Sonnensystem bis zu unserer Galaxie ausweiteten, wurde die Debatte über seine Vielfältigkeit immer wieder neu geführt. In den 1980er Jahren weckten neue Theorien über den Urknall erneut das Interesse am Multiversum. Heute geht die Kontroverse weiter, da Kosmologen und Physiker die Möglichkeit vieler Urknalle, zusätzlicher Raumdimensionen und einer Reihe sich verzweigender Paralleluniversen untersuchen. Diese fesselnde Geschichte bietet tiefgreifende Lektionen über das Wesen der Wissenschaft und die Suche nach dem Verständnis des Universums.