
The Two Faces of Fear: Violence and Inequality in the Mexican Metropolis
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die zunehmende kriminelle und staatliche Gewalt das Alltagsleben in Mexiko tiefgreifend verändert. In The Two Faces of Fear (Die zwei Gesichter der Angst) stützt sich Ana Villarreal auf zwei Jahre qualitativer Feldforschung, die sie während eines großen Revierkampfes in Monterrey, Mexiko, durchgeführt hat, um die weitreichenden Auswirkungen von Angst und Gewalt auf soziale Bindungen, alltägliche Praktiken und Alltagsräume nachzuzeichnen.
Villarreal rückt zwei scheinbar widersprüchliche Aspekte der Angst in den Mittelpunkt - ihre Fähigkeit, Menschen und Ressourcen sowohl zu isolieren als auch zu bündeln und so die Ungleichheit zu vertiefen. Während alle Bewohner einer der größten mexikanischen Metropolen mit neuen Bedrohungen konfrontiert waren, nutzten die Privilegiertesten die ungleichen Ressourcen, um eine Gemeinde räumlich zu konzentrieren und stärker zu verteidigen als den Rest.
Innerhalb dieser verteidigten Stadt florierten die Wirtschaft, das Nachtleben und der öffentliche Raum auf Kosten der größeren Metropole. Das Buch stellt einen neuen Ansatz für die Untersuchung von Emotionen vor und liefert handfeste Beweise dafür, wie schnell Angst die Ungleichheit über Mexiko und den „Krieg gegen die Drogen“ hinaus verschärft.