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The Ambiguities of Desistance: Ex-Offenders, Higher Education and the Desistance Journey
Dieses Buch stellt nuancierte und reichhaltige Daten über das wachsende Interesse an der Resozialisierung vor und untersucht, was jemanden dazu bringt, sich von der Kriminalität abzuwenden, und untersucht die fortlaufende und individuelle Resozialisierungsreise von ehemaligen Straftätern während ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Anhand ausführlicher Interviews und seiner eigenen Erfahrungen als Häftling hebt der Autor die Bedeutung der Hochschulbildung im Desistance-Prozess als Mittel zur Veränderung und Rehabilitation hervor. Er erforscht den komplexen Lebensprozess eines ehemaligen Straftäters und untersucht die introspektiven und existenziellen Erfahrungen, die den Einzelnen auf eine fortlaufende Entlassungsreise führen, auf der er sein Selbstverständnis neu bewertet und eine neue Identität entwickelt.
Die Autorin vertritt die Auffassung, dass im gegenwärtigen Strafrechtssystem die Konzentration auf die Kriminalität den komplexeren und nicht enden wollenden Prozess der Resozialisierung überschattet, und zeigt auf, dass das System keinen formellen Übergangsritus für ehemalige Straftäter vorsieht, die versuchen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Als Antwort darauf fasst dieses Buch die Desistance-Theorie, wie sie sich in der zeitgenössischen Kriminologie herausgebildet hat, zusammen und überprüft sie kritisch. Es bietet dem Leser die Möglichkeit, sich mit der Komplexität der in dieser Untersuchung analysierten Lebensläufe auseinanderzusetzen.