Bewertung:

Marc Johnsons Buch befasst sich mit den politischen Umwälzungen nach den Wahlen von 1980 und zeigt auf, wie Fremdfinanzierung und parteipolitische Strategien die aktuelle Landschaft der amerikanischen Politik, insbesondere innerhalb der Republikanischen Partei, geprägt haben. Während das Buch für seine fesselnde Erzählweise und seine umfangreichen Recherchen gelobt wird, wurde es auch für seine vermeintliche Überbetonung bestimmter Erzählungen und die Verbindungen, die es herstellt, kritisiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine fesselnde Erzählweise gelobt, die sich wie ein Thriller liest und es zugänglich und fesselnd macht. Es ist gut recherchiert und bietet eine gründliche historische Analyse der politischen Veränderungen nach 1980, insbesondere im Hinblick auf die Radikalisierung der Republikanischen Partei. Viele Rezensenten halten es für eine Pflichtlektüre für Studenten der Politikwissenschaft und für diejenigen, die versuchen, den aktuellen Stand der amerikanischen Politik zu verstehen.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass das Buch keine völlig überzeugenden kausalen Argumente für seine Behauptungen über die Radikalisierung der GOP enthält, da es suggeriert, dass externe Faktoren, die über die Finanzierung von außen hinausgehen, eine wichtige Rolle bei den Wahlergebnissen der Senatswahlen von 1980 gespielt haben. Einige Leser sind der Meinung, dass die Darstellung des Autors eine voreingenommene Sicht auf die politische Landschaft widerspiegelt, die sich nach einer vergangenen Einparteiendominanz sehnt und die Komplexität der politischen Ära vor 1980 außer Acht lässt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Tuesday Night Massacre: Four Senate Elections and the Radicalization of the Republican Party
Während die politische Geschichte viel über die Auswirkungen der Wahl von Ronald Reagan zum Präsidenten im Jahr 1980 zu sagen hat, haben vier Senatswahlen im selben Jahr weit weniger Aufmerksamkeit erregt - trotz ihrer ähnlich tiefgreifenden politischen Auswirkungen. Tuesday Night Massacre befasst sich mit diesen Rennen. Indem er die Niederlage von Frank Church aus Idaho, George McGovern aus South Dakota, John Culver aus Iowa und Birch Bayh aus Indiana im Jahr 1980 untersucht, erzählt Marc C. Johnson die Geschichte der Anfänge der spaltenden Parteilichkeit, die zu einem konstanten Merkmal der amerikanischen Politik geworden ist.
Der Wechsel dieser Sitze ermöglichte es den Republikanern nicht nur, zum ersten Mal seit 1954 die Kontrolle über den Senat zu erlangen, sondern veränderte auch die amerikanische Politik grundlegend. Die Amtsinhaber waren Politiker von nationalem Ruf, die oft mit Mitgliedern der anderen Partei zusammenarbeiteten, um wichtige gesetzgeberische Ziele zu erreichen - aber sie waren, so Johnson, unvorbereitet und schlecht gerüstet, um den nackten negativen emotionalen Appellen an den "politisch passiven Wähler" zu begegnen.
Dies war die Kampagne des National Conservative Political Action Committee (NCPAC), einer von mehreren jungen konservativen politischen Aktivisten gegründeten Organisation, die diese vier Senatoren zu Fall bringen wollte. Johnson beschreibt, wie solche Gruppen, die eine große Menge Geld anhäufen, ungeheuerliche und verheerende Behauptungen über amtierende Senatoren aufstellen können - "Babymörder", die "weich gegenüber dem Kommunismus" seien, zum Beispiel - im Namen eines Kandidaten, der sich aus der Affäre zieht. Zu den Hauptakteuren in diesem schmutzigen Drama gehören der NCPAC-Vorsitzende Terry Dolan, der Washingtoner Lobbyist Charles Black, ein Top-Berater der GOP für mehrere Präsidentschaftskampagnen und ehemaliger Geschäftspartner von Paul Manafort, und Roger Stone, der sich selbst als "Schmutzfink" für Richard Nixon und Vertrauter von Donald Trump bezeichnet.
Tuesday Night Massacre verbindet die Punkte zwischen der Goldwater-Ära der 1960er Jahre und dem Aufstieg von Trump und zeichnet die Radikalisierung der Republikanischen Partei und den Aufstieg der unabhängigen Ausgaben-Kampagne mit ihren spaltenden, negativen Techniken nach, eine Veränderung, die die Kultur der Überparteilichkeit, die einst in der amerikanischen Politik vorherrschte, zutiefst - und vielleicht dauerhaft - verunstaltet hat.