
These Potatoes Look Like Humans: The Contested Future of Land, Home and Death in South Africa
These Potatoes Look Like Humans (Diese Kartoffeln sehen aus wie Menschen) bietet ein einzigartiges Verständnis der Überschneidungen zwischen Land, Arbeit, Enteignung und Gewalt, die Schwarze Südafrikaner von der Zeit der Apartheid bis in die Gegenwart erfahren haben. In diesem bahnbrechenden Buch kritisiert uMbuso weNkosi die historische Einordnung dieser Debatte in enge materialistische und legalistische Argumente. Er geht davon aus, dass die Bedeutung von Land für die meisten schwarzen Südafrikaner nicht von der spirituellen und angestammten Verbindung zu diesem Land getrennt werden kann, was dazu führt, dass er die Enteignung von Land in Südafrika aus einer bisher unerforschten Perspektive betrachtet.
WeNkosi nimmt den historischen Kartoffelboykott von 1959 in Südafrika zum Ausgangspunkt, der durch die aufsehenerregenden Gerüchte ausgelöst wurde, dass es sich bei den Kartoffeln, die auf den Farmen im Bethal-Distrikt von Mpumalanga aus dem Boden gegraben wurden, in Wirklichkeit um menschliche Köpfe handelte. Journalisten wie Ruth First und Henry Nxumalo reisten nach Bethal, um diese Geschichten aufzudecken, und deckten schreckliche Berichte über Misshandlungen und routinemäßige Tötungen von Farmarbeitern durch weiße Afrikaner auf. Bei den Arbeitern handelte es sich um entrechtete Schwarze, die gezwungen wurden, auf diesen Farmen zu arbeiten, weil sie angeblich "Verbrechen" gegen die staatlichen Gesetze der Nationalen Partei begangen hatten, wie z. B. das Nichtmitführen von Passbüchern.
Indem er diese Gewalt aus der Perspektive sowohl des schwarzen Arbeiters als auch des weißen Farmers betrachtet, setzt WeNkosi das Mittel des Auges ein, um seine Forschungsobjekte zu betrachten und zu verstehen, wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst. Er argumentiert, dass die Gewalt gegen schwarze Landarbeiter nicht nur auf die Ausbeutung billiger Arbeitskräfte zurückzuführen ist, sondern auch auf die Angst der weißen Farmer vor der kolonialen Aneignung von Land durch die Siedler. Diese Angst, so argumentiert Nkosi, ist in den gegenwärtigen hitzigen öffentlichen Debatten über die Landfrage und den Forderungen nach „entschädigungsloser Landenteignung“ allgegenwärtig. Außerdem kann die Enteignung der Schwarzen von ihrem Land erst dann überwunden werden, wenn die toten und ruhelosen Geister des Landes anerkannt werden und die Vorfahren der Schwarzen spirituell in ihre Heimat zurückkehren. Solange dies nicht geschieht, werden die Zyklen der Gewalt fortbestehen.
Dieses Buch ist von Interesse für Akademiker und Wissenschaftler, die sich mit Land- und Arbeiterkämpfen befassen, aber auch für den allgemeinen Leser, der ein tieferes Verständnis von Wiedergutmachung und sozialer Gerechtigkeit auf mehreren Ebenen erlangen möchte.