Bewertung:

These Silent Mansions von Jean Sprackland ist eine wunderschön gestaltete Erkundung verschiedener Friedhöfe, in der sich persönliche Betrachtungen, historische Anekdoten und emotionale Erzählungen vermischen. Das Buch widersetzt sich den Erwartungen an Todesliteratur, indem es erbaulich und faszinierend ist.
Vorteile:Wunderschön geschriebene Prosa, emotionale und fesselnde Erzählungen, faszinierende historische Einblicke und eine einzigartige Perspektive auf Friedhöfe. Das Buch ist nicht morbide, sondern eher aufmunternd und regt zum Nachdenken an, was es zu einer angenehmen Lektüre macht.
Nachteile:Einige Geschichten könnten als banal empfunden werden, und die Thematik mag nicht jeden ansprechen. Leser, die einen direkten Bericht über den Tod suchen, könnten die Betrachtungen als zu sanft empfinden oder denen es an traditionellen Erzählungen mangelt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
These Silent Mansions: A Life in Graveyards
Friedhöfe sind Oasen: Orte der Flucht, des Friedens und der Besinnung. Jeder ist ein Garten oder ein Naturschutzgebiet, aber auch ein Ort des Gedenkens, an dem die Vergangenheit zum Greifen nah ist: ein Grenzort, an der Grenze zur lebendigen Welt.
Jean Spracklands preisgekröntes Buch Strands erweckte die Geschichten von Gegenständen, die an einem Strand gefunden wurden, zum Leben. These Silent Mansions ist auch eine Aufdeckung individueller Geschichten: lebendig, berührend und intim erzählt. Sprackland reist zurück in ihr eigenes Leben, besucht Friedhöfe in den gewöhnlichen Städten, die sie ihr Zuhause nannte, und sucht nach anderen, die dort lebten, starben und an die man sich erinnert oder die man vergessen hat. Mit dem Blick der Dichterin macht sie zwischen den Steinen und Inschriften zufällige Entdeckungen: einen berüchtigten Schmuggler, der auf einem verschlafenen Friedhof versteckt ist; alte Münzen, die auf einem geheimen Friedhof ausgegraben wurden; eine Blindschleiche, die sich in der Sonne sonnt.
These Silent Mansions ist eine elegante, erheiternde Meditation über die Beziehung zwischen den Lebenden und den Toten, über das Wesen von Zeit und Verlust und darüber, wie wir in dieser ruhelosen, beschleunigten Welt das Hier mit dem Anderswo, die Gegenwart mit der Vergangenheit verbinden können.