Bewertung:

Das Buch ist ein detaillierter und spezialisierter wissenschaftlicher Text, der sich auf den historischen Kontext des Yamasee-Krieges und die Interaktionen zwischen verschiedenen Indianerstämmen und europäischen Siedlern in den Carolinas und Georgia konzentriert. Obwohl es einen aufschlussreichen Bericht und eine gründliche Recherche bietet, ist es kein konventioneller Roman oder eine Erzählung, was bei den Lesern zu gemischten Reaktionen führen kann.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und mit einem tiefen Verständnis der frühen Geschichte
⬤ bietet bedeutende Einblicke in die indianischen Wanderungen und die koloniale Dynamik
⬤ direkte und vernünftige Ursache-Wirkungs-Analyse
⬤ dient als Korrektiv zu anderen historischen Erzählungen, die sich auf Neuengland konzentrieren
⬤ solide Darstellung des Yamasee-Krieges
⬤ informative Kapitel, die für sich stehen.
⬤ Kein erzählerisches oder geschichtliches Buch
⬤ kann trocken sein mit einer Liste von Fakten
⬤ lässt Details über die tatsächlichen Kämpfe vermissen
⬤ liest sich eher wie ein Geschichtslehrbuch als eine fesselnde Geschichte
⬤ einige Leser fanden die Karten auf dem Kindle schwierig zu lesen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
This Torrent of Indians: War on the Southern Frontier, 1715-1728
Die südliche Grenze konnte im frühen achtzehnten Jahrhundert ein grausamer und unversöhnlicher Ort sein. Die britische Kolonie South Carolina befand sich in unmittelbarer Nähe und trieb Handel mit mehreren indianischen Gruppen.
Die wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen zwischen den Kolonialisten und den Eingeborenen waren stets von Spannungen geprägt, doch der Aufstand am Karfreitag 1715 überraschte die Caroliner durch seine rasche Brutalität. Larry E. Ivers untersucht den darauf folgenden langwierigen Krieg in This Torrent of Indians.
Der Krieg, der nach den Yamasee-Indianern benannt wurde, weil sie als erste zuschlugen, dauerte dreizehn Jahre und beeinflusste die amerikanische Kolonialgeschichte nachhaltig.
Während Ivers die von neueren Wissenschaftlern angeführten Gründe für den Ausbruch des Krieges untersucht - Verschuldung gegenüber angloamerikanischen Händlern, Angst vor Versklavung und bösartige Landnahme -, konzentriert er sich auf die Militärgeschichte dieses langen Krieges und seine Auswirkungen auf alle Bewohner der Region: Spanische und britische Europäer, Afroamerikaner und vor allem die zahlreichen Indianergruppen und ihre Verbündeten. Nach ihrer Niederlage zogen sich die Indianerstämme aus South Carolina zurück oder schlossen Friedensverträge, die die Region reif für die koloniale Ausbeutung machten.
Ivers' detaillierte Erzählungen und Analysen zeigen den Schrecken und die Grausamkeit eines Überlebenskampfes. Die Organisation, die Ausrüstung und die Taktik der South Carolinians und der Indianer waren von den unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen beeinflusst, aber beide Seiten handelten mit wilder Entschlossenheit, um ihre Feinde auszulöschen. Letztlich waren es die Menschen, die hinter der Taktik standen, die über den Ausgang des Kampfes entschieden.
Ivers erzählt Geschichten von beiden Seiten des Schlachtfelds - Geschichten über die Mutigen, die Schwachen, die Unfähigen und die Aufrechten. Er schildert auch detailliert, wie schwarze und indianische Sklavensoldaten an der Seite weißer Soldaten in den Kampf zogen. Ivers gibt uns einen originellen und frischen, bodenständigen Bericht über diese kritische Zeit zwischen 1715 und 1728, als die südliche Grenze ein sehr gefährlicher Ort war.