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Digital Countercultures and the Struggle for Community
Wie gegenkulturelle Gemeinschaften das Internet für ihre Bedürfnisse nutzbar gemacht haben, indem sie die etablierten Normen für die Nutzung digitaler Technologien unterliefen.
Ob durch einen versehentlichen Tastendruck oder absichtliches Herumbasteln, Technologie wird oft auf eine Art und Weise genutzt, die von ihren Designern und Erfindern nicht beabsichtigt und nicht vorgesehen war. In diesem Buch bietet Jessa Lingel eine Darstellung der Nutzung digitaler Technologien, die über das Silicon Valley und über Studienabbrecher, die zu Unternehmern wurden, hinausgeht. Stattdessen erzählt Lingel Geschichten von den Rändern gegenkultureller Gemeinschaften, die das Internet für ihre Bedürfnisse genutzt haben und dabei die etablierten Normen für die Nutzung digitaler Technologien unterlaufen.
Lingel stellt drei Fallstudien vor, in denen sie die imaginäre Nutzung des Internets mit seiner gelebten und oft chaotischen Praxis vergleicht. Sie untersucht eine Social-Media-Plattform (die lange vor Facebook entwickelt wurde) für Liebhaber von Körpermodifikationen, mit frühen Web-Experimenten in den Bereichen Blogging, Community, Wikis, Online-Dating und Podcasts; ein Netzwerk von Kommunikationstechnologien (sowohl analog als auch digital), das von einer lokalen Gemeinschaft von Punkrockern entwickelt wurde, um Informationen über Underground-Shows zu verwalten; und die Nutzung von Facebook und Instagram zu Werbe- und Community-Zwecken durch Drag Queens aus Brooklyn. Auf der Grundlage jahrelanger Feldforschung untersucht Lingel die Themen Alterität und Gemeinschaft, Inklusivität und Exklusivität, Geheimhaltung und Überwachung sowie Anonymität und Selbstdarstellung.
Indem sie das Online-Leben im Hinblick auf gegenkulturelle Gemeinschaften untersucht, argumentiert Lingel, dass die Betrachtung von Außenseitererfahrungen uns dabei hilft, uns neue Verwendungszwecke und Möglichkeiten für die Tools und Plattformen vorzustellen, die wir im täglichen Leben nutzen.