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Digital Communion: Marshall McLuhan's Spiritual Vision for a Virtual Age
Marshall McLuhan war der größte Prophet des digitalen Zeitalters. In den 1960er Jahren richtete McLuhan, ein kanadischer Literaturtheoretiker, der mit elisabethanischer Satire und den labyrinthischen Romanen von James Joyce aufgewachsen war, seine Aufmerksamkeit auf das aufkeimende und verwirrende elektronische Zeitalter. Wie die meisten Propheten wurde auch McLuhan durch seine Faszination für Gott zum Propheten. Propheten schöpfen ihre Weisheit aus einer Quelle, und Digital Communion zeigt, dass McLuhans Quelle sein eigener katholischer Glaube war. Mit anderen Worten: Der größte Prophet des digitalen Zeitalters war ein glühender Christ. Eine Neubetrachtung seiner Vision kann die Art und Weise verändern, wie wir die Online-Welt betrachten.
Der zum Katholizismus konvertierte McLuhan prophezeite ein digitales Zeitalter voller Segnungen und Sünden: eine Welt, in der Informationen nur einen Telefonanruf oder einen Tastendruck entfernt sind, in der unser neues globales Dorf aber auch das Schlimmste in uns hervorbringen kann. Für ihn waren die Massenmedien eine Form der Messe. McLuhan war der Meinung, dass die Druckwelt visuell war, während die elektrische Welt - insbesondere das Fernsehen - ein Medium der Berührung war. Sie umhüllte uns. Für McLuhan war Gott überall, auch im elektrischen Licht.
Digital Communion befasst sich mit der religiösen Geschichte der Massenkommunikation, von der Gutenberg-Bibel über James Joyces literarische Vorläufer der Hypertext-Sprache bis hin zu McLuhans Vision von der elektronischen Welt als einem Ort des potenziellen spirituellen Austauschs, um aufzuzeigen, wie wir eine spirituellere Vision des Internets kultivieren können - eine Vision, die wir heute mehr denn je brauchen.