Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Untersuchung von Machtdynamik, Korruption und Vetternwirtschaft in den zentralasiatischen Ländern und stellt deren Regierungsführung der westlichen Komplizenschaft gegenüber. Es enthält fesselnde Fallstudien und beleuchtet den Missbrauch von internationalem Recht und Systemen wie Interpol, während es gleichzeitig Erzählungen von im Exil lebenden politischen Gegnern einwebt.
Vorteile:⬤ Faszinierende Einblicke in Macht und Korruption
⬤ ausgezeichnete Fallstudien
⬤ beleuchtet die Beziehung zwischen zentralasiatischen Staaten und internationalem Recht
⬤ fesselnder Erzählstil
⬤ relevant für alle, die sich für zentralasiatische Politik interessieren
⬤ wurde mit positiven Erfahrungen aufgenommen.
⬤ Einige Leser könnten es als zu akademisch empfinden
⬤ erfordert Vorkenntnisse über das internationale Bankwesen und politische Systeme
⬤ lässt eine tiefere Untersuchung einiger Aspekte vermissen, wie z.B. die Rolle der internationalen Institutionen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Dictators Without Borders: Power and Money in Central Asia
Ein eindringlicher Blick auf die unerkannten und ungeregelten Verbindungen zwischen autokratischen Regimen in Zentralasien und den Zentren von Macht und Reichtum im Westen
Schwach, korrupt und politisch instabil, werden die ehemaligen Sowjetrepubliken Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan als isoliert und für die Außenwelt irrelevant abgetan. Aber sind sie das wirklich? Dieses Buch zeigt auf, dass Zentralasien in Wirklichkeit ein führendes Land der Globalisierung ist, das über seine Grenzen hinaus in Wirtschaft, Politik und Sicherheitsdynamik eingebunden ist. Dennoch bleiben die internationalen Aktivitäten Zentralasiens meist im Verborgenen, was beunruhigende Auswirkungen auf die weltweite Sicherheit hat.
Auf der Grundlage jahrelanger Recherchen und Engagements in der Region zeigen Alexander Cooley und John Heathershaw auf, wie Geschäftsnetzwerke, elitäre Bankkonten, Gerichte in Übersee, Drittmakler und westliche Anwälte die vermeintlich isolierten Führer Zentralasiens mit den globalen Machtzentren verbinden. Die Autoren decken auch die weit verbreitete westliche Beteiligung an Geldwäsche, Bestechung, ausländischer Lobbyarbeit autokratischer Regierungen und die Ausnutzung von Gesetzeslücken in Zentralasien auf. Dieses Buch ist fesselnd und wichtig, denn es deckt die globalen Verbindungen einer unruhigen Region auf, die nicht länger ignoriert werden darf.