
Discrete Quantum Mechanics
Nach einem Vierteljahrhundert von Entdeckungen, die die Grundlagen der klassischen Mechanik und der Elektrodynamik erschütterten, wurden 1926 zwei Werke veröffentlicht, die eine theoretische Struktur zur Unterstützung neuer Quantenerklärungen der subatomaren Welt liefern sollten. Heisenbergs Matrixmechanik und Schrödingers Wellenmechanik boten kompatible, aber mathematisch disparate Möglichkeiten, die Entdeckungen von Planck, Einstein, Bohr und vielen anderen zu vereinen.
Es wurde sofort damit begonnen, die Gleichwertigkeit dieser beiden Strukturen zu beweisen, was 1932 in John von Neumanns Buch Mathematical Foundations of Quantum Mechanics erfolgreich abgeschlossen wurde. Dies bildet den Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit. Wir beginnen mit der Darstellung eines minimalen Satzes von Neumann-Postulaten und führen gleichzeitig eine Sprache und Notation ein, um die anschließende Diskussion von Quantenberechnungen in endlichdimensionalen Hilberträumen zu erleichtern.
Die folgenden Kapitel befassen sich mit Quantensystemen mit zwei Zuständen (mit dem halben Spin als Hauptbeispiel), der Verschränkung mehrerer Systeme mit zwei Zuständen, der Quantendrehimpulstheorie und Quantenansätzen zur statistischen Mechanik. Ein abschließendes Kapitel gibt einen Überblick über Fragen im Zusammenhang mit der Quantenmechanik in kontinuierlichen unendlich-dimensionalen Hilbert-Räumen.