
Discriminatory Clubs: The Geopolitics of International Organizations
Die diskriminierende Logik im Herzen des Multilateralismus
Die Auswahl der Mitglieder ist eines der bestimmenden Elemente sozialer Organisation, das uns Kategorien auferlegt, wer wir sind und was wir tun. Discriminatory Clubs zeigt, wie internationale Organisationen wie soziale Clubs sind, in denen institutionelle Regeln und informelle Praktiken es Staaten ermöglichen, Freunde zu bevorzugen und Rivalen auszuschließen.
Während Ethnie oder sozioökonomischer Status eine Grundlage für die Diskriminierung durch soziale Clubs sein können, bestimmt die geopolitische Ausrichtung, wer in den Raum kommt, um die Regeln der globalen Governance festzulegen. Christina Davis hat eine Fülle von Daten über die Mitgliedschaftsbestimmungen von mehr als dreihundert Organisationen zusammengetragen, um die Prävalenz der clubähnlichen Auswahl auf der Weltbühne aufzuzeigen. Staaten treten Organisationen bei, um ihre Verbindung mit einer bestimmten Gruppe von Staaten - meist ihren Verbündeten - zu vertiefen und um von der politischen Koordinierung zu profitieren. Selbst Organisationen, die den Anspruch erheben, universell zu sein, sich auf eng begrenzte Themen zu konzentrieren oder geografische Regionen abzudecken, verwenden klubähnliche Aufnahmekriterien. Davis zeigt, dass bei der wichtigsten Entscheidung der Zusammenarbeit - wer zum Club gehört und wer nicht - die geopolitische Ausrichtung wichtiger sein kann als die Verdienste oder die Politik der potenziellen Mitglieder.
Mit aufschlussreichen Fallstudien, die vom Japan des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Palästina und Taiwan reichen, beleuchtet Discriminatory Clubs, wie für globale und regionale Organisationen wie die WTO und die EU Bündnisbeziehungen und gemeinsame außenpolitische Positionen die Grundlage der Zusammenarbeit bilden.