Bewertung:

Das Buch ist eine gründliche Untersuchung der systembedingten Vorurteile, mit denen Frauen im Gesundheitssystem konfrontiert sind. Es enthält persönliche Anekdoten und Forschungsergebnisse zu Gesundheitsproblemen von Frauen und den Schwierigkeiten, die sie bei der Inanspruchnahme einer angemessenen medizinischen Versorgung haben.
Vorteile:Das Buch ist äußerst informativ, gut recherchiert und fesselnd, mit überzeugenden Anekdoten, die den Leser tief berühren. Es fördert das Einfühlungsvermögen und den Einsatz für die Gesundheit von Frauen und ist ein wichtiges Hilfsmittel sowohl für Patienten als auch für Gesundheitsdienstleister. Viele Rezensenten beschreiben das Buch als augenöffnend und wichtig für das Verständnis der Diskriminierung, die Frauen im medizinischen Bereich erfahren.
Nachteile:Einige Leser finden den Schreibstil schwer zu lesen und meinen, dass der Inhalt zwar wertvoll ist, die Darstellung aber verbessert werden könnte. Außerdem sind einige Rezensenten der Meinung, dass es dem Buch in bestimmten Bereichen an Tiefe mangelt oder es zu sehr auf Anekdoten beruht. Es wird auch erwähnt, dass das Buch sehr dicht ist, was es für ein allgemeines Publikum, insbesondere für Personen ohne medizinischen Hintergrund, weniger zugänglich machen könnte.
(basierend auf 81 Leserbewertungen)
Doing Harm: The Truth about How Bad Medicine and Lazy Science Leave Women Dismissed, Misdiagnosed, and Sick
Die Herausgeberin der preisgekrönten Website Feministing.com, Maya Dusenbery, führt wissenschaftliche und soziologische Untersuchungen, Interviews mit Ärzten und Forschern sowie persönliche Geschichten von Frauen aus dem ganzen Land zusammen, um den ersten umfassenden und leicht zugänglichen Blick darauf zu werfen, wie Sexismus in der Medizin Frauen heute schadet.
In Doing Harm, erforscht Dusenbery die tiefgreifenden, systemischen Probleme, die den Erfahrungen von Frauen zugrunde liegen, die sich vom medizinischen System abgewiesen fühlen. Frauen wurden nach einem Herzinfarkt mit einem Rezept für Medikamente gegen Angstzustände aus der Notaufnahme entlassen, während andere mit Autoimmunerkrankungen jahrelang als "chronische Nörglerinnen" abgestempelt wurden, bevor sie die richtige Diagnose erhielten. Frauen mit Endometriose wurde gesagt, dass sie nur auf "normale" Menstruationskrämpfe überreagieren, während wieder andere "umstrittene" Krankheiten wie das chronische Müdigkeitssyndrom und die Fibromyalgie haben, die, von psychosomatischen Verdächtigungen begleitet, von der gesamten Fachwelt noch nicht vollständig als "echte" Krankheiten akzeptiert wurden.
Doing Harm" ist eine augenöffnende Lektüre für Patienten und Gesundheitsdienstleister gleichermaßen und zeigt, wie Frauen darunter leiden, dass die medizinische Gemeinschaft relativ wenig über ihre Krankheiten und ihren Körper weiß und ihren Berichten über ihre Symptome allzu oft nicht traut. Die Forschung hat Erkrankungen vernachlässigt, von denen Frauen unverhältnismäßig stark betroffen sind, und den biologischen Unterschieden zwischen den Geschlechtern vom Arzneimittelstoffwechsel bis hin zu den Krankheitsfaktoren - selbst den Symptomen eines Herzinfarkts - wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die lange Tradition, Frauen als besonders anfällig für "Hysterie" zu betrachten, wirkt bis heute nach und lässt Frauen gegen das Klischee ankämpfen, dass sie Hypochonder sind, deren Beschwerden sich wahrscheinlich "nur in ihrem Kopf abspielen".
Das Buch Doing Harm erklärt mit klarem Blick die Ursachen dieser heimtückischen und tief verwurzelten Voreingenommenheit und zeigt ihre manchmal katastrophalen Folgen auf. Es ist ein Weckruf, der unsere Sicht auf die Gesundheitsversorgung von Frauen verändern wird.