
Documentation and Argument in Early China: The Shngshū 尚書 (Venerated Documents) and the Shū Traditions
Diese Studie deckt die Traditionen hinter den prägenden klassischen Sh ngshū (verehrten Dokumenten) auf.
Sie ist die erste, die diese Traditionen - "Shū" (Dokumente) - als eine sich historisch entwickelnde Praxis der Gedankenproduktion etabliert. Indem sie sich auf die literarische Form des Arguments konzentriert, interpretiert sie die "Shū" als fließendes Textmaterial, das das sich ständig verändernde kulturelle Kapital der projizierten Begriffsgemeinschaften verkörpert.
Indem sie zeigt, wie diese Gemeinschaften das "Shū" entsprechend ihrer sich wandelnden Geschichtsvorstellungen und Gruppeninteressen aktualisierten, stellt die Studie fest, dass das "Shū" in der Zeit der Streitenden Staaten (ca. 453-221 v. Chr.) zu einer literarischen Gattung geworden war, die von verschiedenen Gruppen zur Legitimierung ihrer eigenen Argumente eingesetzt wurde.
Durch Formen der textlichen Darbietung gaben die "Shū" selbst peripheren Gemeinschaften die Möglichkeit, am politischen Diskurs teilzunehmen, indem sie ihre Ideen mit antiker Autorität ausstatteten. Durch die Analyse dieses dynamischen Umfelds des soziopolitischen und philosophischen Wandels richtet sich diese Studie sowohl an das frühe China als auch an alle, die sich für die Produktion von Bedeutungen und die Entstehung von Texten im weiteren Sinne interessieren.