
Dosariyah: An Arabian Neolithic Coastal Community in the Central Gulf
Dosariyah: Reinvestigating a Neolithic coastal community in eastern Arabia" beschreibt die Arbeiten in Dosariyah in der Ostprovinz Saudi-Arabiens, die zwischen 2010 und 2014 stattfanden. Sie wurden von dem gemeinsamen deutsch-saudischen Dosariyah Archaeological Research Project (DARP) durchgeführt.
Bei den Ausgrabungen wurde innerhalb von fast drei Metern anthropogener Ablagerungen eine Fülle von materiellen Überresten gefunden. Radiokarbondaten und vergleichende Untersuchungen von Artefakten datieren die Besiedlung der Stätte sicher in die ersten Jahrhunderte des fünften Jahrtausends vor Christus. Charakteristisch für Dosariyah ist das Nebeneinander von lokal hergestellten Artefakten, die technologisch und typologisch im lokalen arabischen Mittelneolithikum verwurzelt sind, und Importen aus Südmesopotamien.
Die Mechanismen, die hinter dieser Verbreitung fremder Materialien vor allem entlang der arabischen Golfküste stehen, sind jedoch noch wenig verstanden. Die zentrale These dieses Buches lautet, dass die an der Küste des Arabischen Golfs lebenden lokalen Gesellschaften eine aktive Rolle beim Erwerb von Ubaid-Keramik und anderen Objekten aus Südmesopotamien spielten.
Die überwiegend importierten Objekte, die als "exotische Gegenstände" gelten, werden als integrale Bestandteile von Ritualen verstanden, die Teil der zeitweiligen Versammlungen größerer Menschengruppen in Dosariyah waren. Ausgehend von den materiellen Zeugnissen der Stätte waren solche kollektiven sozialen Ereignisse im fünften Jahrtausend v.
Chr. in das Alltagsleben eingebettet.