
Dreamer Nation: Immigration, Activism, and Neoliberalism
Zeigt, wie die Dreamer-Gemeinschaft rhetorisch geschaffen wurde - im Diskurs, in den Botschaften, Aktionen und visuellen Darstellungen von Jugendlichen ohne Papiere
Dreamer Nation erzählt die Geschichte, wie Dreamer in der Obama-Ära sich kreativ mit einer komplexen soziopolitischen Landschaft auseinandersetzten, um für die Rechte von Einwanderern einzutreten und Jugendliche ohne Papiere zu befähigen, ihr Leben und ihre Identität mit Stolz zu vertreten - und das alles unter der ständigen Bedrohung von Inhaftierung und Abschiebung. Als Beitrag zu rhetorischen Studien über soziale Bewegungen, Einwanderung und Rhetorik von Minderheiten argumentiert Ribero, dass die Rhetorik der Dreamer zwar die diskursiven Grenzen des neoliberalen Milieus widerspiegelte, sie aber auch daran arbeiteten, die neoliberalen Zwänge durch Aktivismus zu durchbrechen, der die Vorrangstellung des Nationalstaats und der Staatsbürgerschaft in Frage stellte, sich weigerte, sich an die Politik der Ehrbarkeit zu halten, verkörperte Identität und transnationale Zugehörigkeit vertrat und nach Befreiung in der Gemeinschaft suchte - und nicht nur in legislativen Maßnahmen.
Jedes Kapitel stellt eine andere rhetorische Situation innerhalb der "Krise" der Einwanderung in den USA und die Rhetorik vor, mit der die Dreamer darauf reagierten. Chronologisch gegliedert, dokumentieren die Kapitel den Aktivismus der Dreamer während der Präsidentschaft Obamas, von den Hungerstreiks im Jahr 2010, die für den DREAM Act eintraten, bis zum undocuqueer "Artivismus" als Reaktion auf Trumps Präsidentschaftskampagne. Die Autorin stützt sich nicht nur auf die Methoden und Theorien der Rhetorikstudien, sondern auch auf den Feminismus der farbigen Frauen, ethnische Studien, kritische Theorie und Queer-Theorie. Auf diese Weise wirft das Buch einen Blick über die Grenzen der Disziplinen hinweg, um den rhetorischen Sachverstand einer der wichtigsten sozialen Bewegungen der USA unserer Zeit zu veranschaulichen.