
Three Exotic Views of Southeast Asia: The Travel Narratives of Isabella Bird, Max Dauthendey, and Ai Wu, 1850-1930
Diese kritische Studie über drei unerschrockene Reisende nach Südostasien - Bird (1831-1904), Dauthendey (1867-1918) und Wu (1904-1992) - verbindet eine detaillierte Analyse der Reiseliteratur mit sorgfältig recherchierten historischen Hintergründen und argumentiert, dass jede Reiseerzählung unweigerlich ein Produkt des eigenen kulturellen und sozialen Hintergrunds des Reisenden ist. Daher ist eine Reiseerzählung niemals ein objektiver Bericht - der Leser muss die eigene Geschichte des Reisenden mit einbeziehen. Durch die Gegenüberstellung der Ansichten eines Chinesen mit denen zweier westlicher Reisender zeigt dieses Buch, dass Vorurteile und Rassismus sowohl im Westen als auch im Osten existieren können.
Mit der Auswahl eines viktorianischen Reisenden, eines deutschen Dichters und eines chinesischen Schriftstellers deckt Ng in ihrer Studie einen geografischen Bereich ab, der Großbritannien, Deutschland, China sowie Südostasien umfasst, und spannt einen historischen Bogen von der viktorianischen Ära bis ins zwanzigste Jahrhundert. Three Exotic Views of Southeast Asia ist theoretisch von der postkolonialen und poststrukturellen Kritik geprägt. Es werden aber auch besondere historische Kontexte beschrieben, die den Glanz und die Magie des Reisens in einer vergangenen Epoche heraufbeschwören.
Neben der Untersuchung eines breiten Spektrums an Literatur, unter anderem von Henry Mayhew, Somerset Maugham, Thomas Mann und Ba Jin, befasst sich diese bahnbrechende Studie auch mit Architektur, bildender Kunst, philanthropischer Kultur und dem Aufstieg des Massentourismus. Die Originalübersetzungen aus dem Deutschen und Chinesischen stammen von der Autorin.