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Brazen: Big Banks, Swap Mania and the Fallout
Fast zwei Jahrzehnte lang waren zahllose gemeinnützige Organisationen in den USA gezwungen, Großbanken enorme Summen zu zahlen, um bilaterale Verträge, so genannte Interest Rate Swaps (IRS), abzuschließen oder zu beenden. Die Beamten der gemeinnützigen Organisationen hatten diese kostspieligen Verträge abgeschlossen, ohne zu wissen, dass es bei jedem Vertrag nur einen Gewinner gibt und dass die Großbanken nicht die Absicht hatten, die Verlierer zu sein.
Die Auswirkungen solcher Geldtransfers waren katastrophal. Die in Geldnot geratenen gemeinnützigen Einrichtungen mussten Lehrer entlassen, Tausenden von armen Haushalten die Wasserversorgung abstellen und viele andere wichtige öffentliche Dienstleistungen einschränken. Lokale und staatliche Regierungen, öffentliche Schulbezirke, Universitäten, Krankenhäuser und Verkehrsbetriebe von New York bis Los Angeles waren mit am stärksten betroffen.
In diesem Buch werden ausgewählte Fälle vorgestellt und es wird deutlich, dass die Entscheidungsträger der gemeinnützigen Organisationen die Bedingungen und die Komplexität der IRS nicht vollständig verstanden haben. Die offenkundig ungleiche Verhandlungsmacht führt somit zu einer hohen Wahrscheinlichkeit von skrupellosen Vertragsabschlüssen.
Hinzu kommt, dass die Großbanken für die Kündigung dieser Verträge hohe Summen für Dienstleistungen kassierten, die nicht erbracht wurden und auch nie erbracht werden. Es stellt sich daher die Frage, ob diese Kündigungszahlungen einer ungerechtfertigten Bereicherung gleichkommen.
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