Drogen und Theater im England der frühen Neuzeit

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Drogen und Theater im England der frühen Neuzeit (Tanya Pollard)

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Originaltitel:

Drugs and Theater in Early Modern England

Inhalt des Buches:

Drogen und Theater fragt, warum Shakespeare und seine zeitgenössischen Dramatiker sich so sehr mit Drogen und Giften beschäftigten und, auf einer tieferen Ebene, warum sowohl Kritiker und Unterstützer des Theaters als auch die Dramatiker selbst so häufig ein chemisches Vokabular verwendeten, um die Auswirkungen des Theaters auf das Publikum zu beschreiben. Auf der Grundlage medizinischer und literarischer Originaluntersuchungen zeigt Pollard, dass die Potenz der Verbindung zwischen Drogen und Theaterstücken in dieser Zeit ein Modell des Dramas zeigt, das sich radikal von unserem eigenen unterscheidet, ein Modell, in dem Theaterstücke eine starke Wirkung auf den Körper und den Geist der Zuschauer ausüben.

Die frühe moderne Physiologie vertrat die Auffassung, dass die Phantasie und die Emotionen Teil des Körpers sind und eine materielle Wirkung auf ihn ausüben, doch sowohl die Medizin- als auch die Theaterwissenschaft haben die Folgen dieser Vorstellung nicht erkannt. Theaterstücke, die unsere Gefühle und Gedanken verändern, verändern uns gleichzeitig auch körperlich. In diesem Buch wird argumentiert, dass die Macht des Theaters im frühneuzeitlichen England ebenso wie die auffällige Feindseligkeit ihm gegenüber aus der weit verbreiteten zeitgenössischen Vorstellung resultiert, dass das Drama sowohl auf den Körper als auch auf den Geist einwirkt.

Indem es Pharmazie und Theater zusammenbringt, bietet dieses Buch ein neues Modell für das Verständnis der Beziehung zwischen Texten und Körpern. So wie der Körper zum Teil durch die Fantasien, die er konsumiert, konstituiert wird, hängt der Erfolg (und die Bekanntheit) des Theaters von seiner Macht über die Körper der Zuschauer ab.

Drogen, die die Sorge um den unzuverlässigen Schein und die materielle Gefahr vereinen, lösten in dieser Zeit Faszination und Angst aus, indem sie einen Konvergenzpunkt zwischen der Phantasie und dem Körper, dem Literarischen und dem Wissenschaftlichen, dem Magischen und dem Rationalen darstellten. Dieses Buch erforscht genau diesen Konvergenzpunkt und nutzt ihn, um die überraschenden physiologischen Kräfte aufzuzeigen, die der Sprache und insbesondere der verkörperten Sprache des Theaters zugeschrieben werden.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780199270835
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2005
Seitenzahl:224

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)