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Drug Policy and the Decline of the American City
Der Drogenhandel ist in den meisten amerikanischen Großstädten eine Wachstumsbranche, die mit einem Umsatz von über 100 Milliarden Dollar die zerstörte innerstädtische Wirtschaft ankurbelt. In diesem zeitgemäßen Band liefert Sam Staley eine detaillierte, eingehende Analyse der Folgen der derzeitigen Drogenpolitik, wobei er sich auf die Beziehung zwischen der öffentlichen Politik und der wirtschaftlichen Entwicklung in den Städten sowie auf die Verflechtung der Drogenwirtschaft mit der städtischen Wirtschaft konzentriert.
Der Schwarzmarkt für illegale Drogen untergräbt wesentliche Institutionen, die für die Förderung eines langfristigen Wirtschaftswachstums notwendig sind, einschließlich der Achtung der bürgerlichen Freiheiten, des Privateigentums und der gewaltfreien Konfliktlösung. Staley argumentiert, dass Amerikas Städte nur durch eine umfassende Umstrukturierung der städtischen Wirtschaft wiederbelebt werden können, die sich nicht auf den Drogenhandel als primäre Beschäftigungs- und Einkommensquelle stützt - ein unbeabsichtigtes Ergebnis der derzeitigen Prohibitionspolitik. Daher ist die umfassende Entkriminalisierung der wichtigsten Drogen (Marihuana, Kokain und Heroin) ein wichtiger erster Schritt, um die wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse der benachteiligten Innenstädte anzugehen.
Staley zeigt auf, wie die Entkriminalisierung die öffentliche Politik wieder auf die menschliche Dimension von Drogenmissbrauch und -abhängigkeit ausrichten würde, wie sie anerkennt, dass die Städte mit schwerwiegenden Entwicklungsproblemen konfrontiert sind, die wirtschaftliche Aktivitäten im Untergrund fördern, und wie sie die Drogenpolitik auf der Grundlage von Grundsätzen wiederherstellt, die mit der begrenzten Regierungsgewalt vereinbar sind, wie sie in der US-Verfassung und der Bill of Rights verankert ist. Staleys provokante Analyse ist so konzipiert, dass sie die Grenzen zwischen den einzelnen Disziplinen überschreitet, und wird daher eine unverzichtbare Lektüre für Stadtpolitiker, Soziologen, Ökonomen, Kriminologen und Drogenbehandlungsspezialisten sein.