
Glia, die nicht-neuronalen Zellen im Nervensystem, sind sowohl passiv als auch aktiv an verschiedenen neuronalen Funktionen beteiligt.
Die Vielfalt der Gliazellen in verschiedenen Tierarten scheint mit der Komplexität der Gehirne zu korrelieren. In der Tierart Drosophila melanogaster sind die Gliazellen in Bezug auf Morphologie und Funktion ähnlich kategorisiert wie bei Säugetieren.
Oberflächenglia bedecken die äußerste Oberfläche des Gehirns und fungieren als Blut-Hirn-Schranke zum Schutz des Nervensystems. Kortexglia, die den Astrozyten von Säugetieren ähneln, umhüllen die neuronalen Zellkörper und bieten trophische Unterstützung. Neuropil-Glia, die den Astrozyten und Oligodendrozyten von Säugetieren ähneln, sind eng mit den synapsenreichen Neuropillen verbunden und regulieren die Synapsenbildung und die synaptische Funktion und liegen den Mechanismen von Schaltkreisen und Verhalten zugrunde.
Diese kurze Monographie konzentriert sich auf Drosophila-Glia, erörtert die Klassifizierung verschiedener Glia-Subtypen und deren Entwicklungsursprünge und gibt einen Überblick über verschiedene gliavermittelte Aktivitäten, die für die Entwicklung und Funktion des Nervensystems entscheidend sind. Dieser Kontext dient als allgemeine Einführung in die molekularen und zellulären Grundlagen der Gliafunktion in normalen und pathologischen Gehirnen.