
Becoming Jihadis: Radicalization and Commitment in Southeast Asia
Warum schließt sich jemand einer extremistischen Gruppe an? Auf welchen Wegen schließen sich Menschen solchen Gruppen an? Wie zeigt man sein Engagement für eine extremistische Gruppe? Warum beteiligt sich jemand an terroristischen Handlungen? Auf der Grundlage von 175 Interviews mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern islamistischer Extremistengruppen in Indonesien und auf den Philippinen gibt Becoming Jihadis: Radicalization and Commitment in Southeast Asia Antworten auf diese Fragen, indem es die sozio-emotionalen Grundlagen des Beitritts zu einer extremistischen Gruppe untersucht. In diesem Buch wird argumentiert, dass soziale Bindungen in jeder Phase des Beitrittsprozesses eine entscheidende Rolle spielen, von der ersten Kontaktaufnahme über das Engagement bis hin zur Teilnahme an Dschihad-Erfahrungen, paramilitärischem Training und Terrorismus. Es zeigt den Prozess auf, durch den die Mitglieder ein Gefühl von Gemeinschaft, Verbundenheit, Solidarität und Brüderlichkeit entwickeln.
Wie sie dazu kommen, einander zu vertrauen und zu lieben.
Und wie die Ideologie als Bindemittel fungiert, nicht als Ursache.
Becoming Jihadis zieht seine Schlussfolgerungen aus breit angelegten Datenmustern, die auf fast einem Jahrzehnt wiederholter Interviews mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern islamistischer extremistischer Gruppen zwischen 2010 und 2019 beruhen, sowie aus Teillebensläufen, die den Werdegang von Männern und Frauen beschreiben, die sich indonesischen und philippinischen extremistischen Gruppen angeschlossen haben. Dieses Buch ist ein einzigartiger Beitrag zur Literatur über Terrorismus und Radikalisierung für Studierende, Praktiker und politische Entscheidungsträger.