Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung des Third Street Cemetery in Dubuque, Iowa, und beschreibt die Geschichte des Friedhofs, seine Ausgrabung und die Ergebnisse in Bezug auf die dort Bestatteten. Es deckt die kulturellen, genealogischen und archäologischen Aspekte der Stätte ab und ist damit sowohl ein ergreifender historischer Bericht als auch eine Quelle für die Ahnenforschung.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ informativ über die Geschichte des Friedhofs und Dubuque
⬤ respektvoller Umgang mit den Verstorbenen
⬤ bietet Einblicke in das Leben und die Gesundheit im 19. Jahrhundert
⬤ relevant für Genealogen
⬤ spricht Geschichtsinteressierte und Personen mit persönlichen Verbindungen zum Friedhof an.
⬤ Einige könnten bestimmte Details zu trocken oder überwältigend finden
⬤ genealogische Details zu einigen Personen sind begrenzt
⬤ könnten von einer tieferen Erforschung der kirchlichen Aktivitäten und der genetischen Genealogie profitieren
⬤ einige Leser könnten spezifische genealogische Daten als störend für die Gesamterzählung empfinden.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Dubuque's Forgotten Cemetery: Excavating a Nineteenth-Century Burial Ground in a Twenty-First Century City
Auf einer malerischen Klippe mit Blick auf den Mississippi und die Innenstadt von Dubuque befand sich einst ein Friedhof aus den 1830er Jahren, den Anfängen der amerikanischen Besiedlung in Iowa. Obwohl viele Anwohner wussten, dass das Grundstück einst ein katholischer Friedhof war, glaubten sie, dass die Gräber im späten 19. Jahrhundert aufgrund von Überfüllung und sich ändernden Bestattungsgewohnheiten auf einen neuen Friedhof verlegt worden waren. Doch als 2007 ein Bauträger hier den ersten Spatenstich für einen neuen Wohnkomplex setzte, förderten die schweren Maschinen menschliche Knochen zutage. Offensichtlich ruhten dort noch einige der frühen Siedler von Dubuque - und zwar mehr, als man erwartet hatte. In den folgenden vier Jahren gruben Mitarbeiter des Bestattungsprogramms des Büros des Staatsarchäologen der Universität von Iowa die Stätte aus, damit die Erschließung fortgesetzt werden konnte.
Die Ausgrabungsarbeiten vor Ort waren nur der Anfang. Nachdem die Ausgrabungen jeden Sommer abgeschlossen waren, standen die Skelettbiologin Robin M. Lillie und die Archäologin Jennifer E. Mack immer noch vor der enormen Aufgabe, die Lebensgeschichten aus den zerbrechlichen Knochen, den zerfallenden Artefakten und den verfallenden Holzsärgen, die die Familien für die Verstorbenen ausgewählt hatten, herauszukitzeln. Indem sie die spärlichen Dokumente durchforsteten und alte Zeitungen durchstöberten, fügten sie die Geschichte des Friedhofs und seiner Bewohner zusammen - eine Geschichte, die oft überraschend und ergreifend ist. Die Geschichte des Third Street Cemetery, die Wissenschaft, Geschichte und lokale Mythologie miteinander verwebt, bietet einen faszinierenden Einblick in die frühen Jahre von Dubuque, in die Entbehrungen, die die Siedler ertragen mussten, und in die Schwierigkeiten, die sie nicht überlebten.
Während ihrer Arbeit setzten sich Lillie und Mack auch mit den rechtlichen und ethischen Verpflichtungen der Lebenden gegenüber den Toten auseinander. Diese Fragen werden immer dringlicher, da immer mehr der nicht gekennzeichneten (und gekennzeichneten) Friedhöfe in Amerika im Namen des Fortschritts beseitigt werden. Fans forensischer Krimis und Romane finden hier ein praktisches Beispiel dafür, was man aus den Fragmenten lernen kann, die die Zeit hinterlassen hat.