
Fool
In einer Kombination aus persönlicher Erzählung, Interviews und literarischer Analyse arbeitet Fool das Potenzial von Narrenfiguren aus der gesamten Literaturgeschichte heraus, Subjekt-Objekt-Beziehungen neu zu konfigurieren und neue Möglichkeiten für kreatives und kritisches Denken aufzuzeigen. Ausgehend von Johanna Skibsruds Erfahrungen in Clownsklassen in Frankreich und den USA hinterfragt und erweitert Fool die von Theodor Adorno vorgeschlagene Korrelation zwischen Denken und Clownerie.
Dabei wird ein breites Spektrum an literarischen und theoretischen Quellen berücksichtigt, von Richard Wagners Parsifal bis zu Karen Barads Meeting the Universe Halfway. Das Buch bezieht sich auch auf eine Vielzahl literarischer und historischer Clowns und Narren, darunter der frühe Shakespeare-Schauspieler Richard Tarlton, Alban Bergs Wozzeck und Shannan Calcutt vom Cirque du Soleil.
Skibsrud untersucht die Rolle des „Narren“ und der „Narretei“ in der Literatur nicht als ein Element des Inhalts, der Handlung oder des Stils eines bestimmten Werks, sondern als eine kreative Denkweise, die durch das Lesen und Schreiben literarischer Texte aktiviert wird. Dieses innovative Buch betritt Neuland in den Bereichen Literatur, Philosophie und Performance Studies und ist ein unschätzbares Hilfsmittel für Spezialisten in allen drei Bereichen.