Bewertung:

Dieses Buch befasst sich mit der großen Bostoner Melasseflut von 1919 und beleuchtet den historischen Kontext, die Katastrophe selbst und die anschließenden Rechtsstreitigkeiten. Die Erzählung ist mit detaillierten Berichten über die damalige Zeit angereichert, die auch Themen wie Arbeitnehmerrechte, Einwanderung und staatliche Konsequenzen industrieller Nachlässigkeit beinhalten.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, seinen fesselnden Schreibstil und seine Fähigkeit gelobt, verschiedene historische Kontexte miteinander zu verweben, darunter die anarchistische Bewegung und Arbeitsfragen. Die Leser fanden es lehrreich und fesselnd, mit gut dokumentierten Erzählungen, die einen Einblick in das Leben der von der Tragödie Betroffenen geben.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch gelegentlich zu sehr in unzusammenhängende politische und soziale Kommentare abschweifte, was vom eigentlichen Schwerpunkt der Flut ablenkte. Außerdem wurden redaktionelle Entscheidungen kritisiert, wie z. B. irreführende Bildunterschriften bei Fotos, die kritische Punkte der Handlung enthüllten.
(basierend auf 394 Leserbewertungen)
Dark Tide: The Great Boston Molasses Flood of 1919
Eine neue Ausgabe zum 100. Jahrestag des einzigen Erwachsenenbuchs über eine der merkwürdigsten Katastrophen in der Geschichte der USA - und die Gier, die Missachtung armer Einwanderer und die fehlenden Sicherheitsstandards, die dazu führten.
Um die Mittagszeit des 15. Januar 1919 spielte eine Gruppe von Feuerwehrleuten im Bostoner North End Karten, als sie einen gewaltigen Krach hörten. Es war wie eine tosende Brandung, sagte einer von ihnen später.
Wie ein entlaufenes Zweispännergespann, das einen Zaun durchschlägt, sagte ein anderer. Ein dritter Feuerwehrmann sprang von seinem Stuhl auf, um aus dem Fenster zu sehen - „Oh mein Gott! “, rief er den anderen Männern zu, „Lauft!“ Ein 50 Fuß hoher Stahltank, der mit 2,3 Millionen Gallonen Melasse gefüllt war, war soeben am Bostoner Hafen zusammengebrochen und hatte seinen Inhalt in Form einer 15 Fuß hohen Melassewelle ausgespuckt, die sich zu Beginn mit 35 Meilen pro Stunde bewegte.
Sie zerstörte Holzhäuser und sogar die gemauerte Feuerwache. Die Zahl der Toten wurde erst nach Tagen bekannt.
Es sollte noch Jahre dauern, bis in einem bahnbrechenden Gerichtsverfahren geklärt wurde, wer für die Katastrophe verantwortlich war.