
Dynamism and the Ageing of a Japanese 'New' Religion: Transformations and the Founder
Dieses Buch untersucht den Werdegang und die Entwicklung der japanischen religiösen Bewegung Agonshu und ihres charismatischen Gründers Kiriyama Seiyu. Auf der Grundlage von Feldforschungen, die sich über 30 Jahre erstrecken, untersucht es Agonshu von der Zeit, als sie in den 1980er Jahren mit ihren spektakulären Ritualen und dem Einsatz von Medientechnologien erstmals Aufmerksamkeit erregte, über die Zeit der Stagnation bis hin zu ihrer Reaktion auf den Tod ihres Gründers im Jahr 2016.
Die Autoren erörtern die Bedeutung charismatischer Führung, die "Demokratisierung" der Praxis und die Anforderungen, die Bewegungen wie Agonshu an ihre Mitglieder stellen, und untersuchen gleichzeitig, wie sich die Bewegung zunehmend auf revisionistischen Nationalismus und Fragen der japanischen Identität konzentriert. Erica Baffelli und Ian Reader untersuchen das Dilemma, in dem sich Religionen nach dem Tod charismatischer Gründer befinden, und gehen der Frage nach, wie und warum Agonshu einen menschlichen Gründer in eine Figur der Verehrung verwandelt hat und wie sie auf Kiriyamas Tod reagiert.
Indem sie Agonshu in einem breiteren Kontext untersuchen, setzen sich die Autoren kritisch mit dem Konzept der "neuen Religionen" auseinander. Sie machen darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, den Werdegang "neuer" Religionen zu verstehen und wie sie sogar innerhalb ihrer ersten Generation "alt" werden können.