
Ecclesia in Medio Nationis: Reflections on the Study of Monasticism in the Central Middle Ages
Die Rolle der klösterlichen Institutionen in der Gesellschaft des Mittelalters ist in der Mediävistik sehr umstritten. Einige Gelehrte sahen im Mönchtum die wichtigste Triebfeder für den wirtschaftlichen, sozialen, intellektuellen und geistigen Fortschritt in der menschlichen Gesellschaft, während andere die klösterliche Ideologie als grundlegend unsozial und auf sich selbst ausgerichtet betrachteten.
Diese Debatten blieben bis in die letzten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts relevant, scheinen aber für den heutigen Wissenschaftler an Bedeutung verloren zu haben. Heute wird das Mönchtum als soziales Gebilde untersucht, das Interaktionen mit der Außenwelt benötigte, um zu überleben und seinen Mitgliedern einen klaren Sinn zu geben. Dieses Buch, das vier Kapitel in englischer Sprache (einschließlich der Einleitung und der Schlussfolgerung) und fünf Kapitel in französischer Sprache enthält, stützt sich auf die jüngsten Trends in der Geschichtswissenschaft und versucht, einige der wichtigsten Fragen zu ermitteln, die die Forschung über das Mönchtum in den kommenden Jahren beherrschen werden. Die Beiträge befassen sich mit der Entwicklung des Mönchtums selbst, seinen Verbindungen zur Aristokratie, den wirtschaftlichen Beziehungen der religiösen Gemeinschaften und ihren physischen und ideologischen Grenzen sowie der Darstellung der Außenwelt in den Klosterhandschriften.
--Greg Peters „Die amerikanische benediktinische Zeitschrift“