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Real Housewives of Diplomacy: A Psychological Study
Dieses höchst originelle neue Buch befasst sich mit der Mobilität von Diplomaten, einer wichtigen Facette der Migrationsströme in der modernen Welt. Die diplomatische Mobilität hat tiefgreifende Auswirkungen auf Familienvereinbarungen, Arbeitsleben und Zukunftspläne. Doch obwohl es sich um eine der frühesten Formen der Auswanderung handelt, ist nur sehr wenig über die Erfahrungen der Ehefrauen von Diplomaten bekannt, die sich an der Seite ihrer Männer auf diese Reise begeben haben. Dieses Buch lässt sie zu Wort kommen, indem es ihre Erfahrungen als "Ehefrauen von Diplomaten" in verschiedenen diplomatischen Missionen untersucht. Die Daten wurden von acht Teilnehmern in halbstrukturierten Interviews gesammelt und mit Hilfe der Interpretativen Phänomenologischen Analyse (IPA) analysiert.
Angesichts der rasanten Zunahme von Globalisierung, Mobilität und Expatriierung haben sich Forscher für eine erneute Überprüfung der persönlichen Identität ausgesprochen. Das Konzept des häufigen Ortswechsels hat viele grundlegende Fragen zum Umgang mit der Identität aufgeworfen: Wer bin ich? Welche Dimensionen meiner Identität möchte ich bewahren, und welche Teile kann ich loslassen oder verändern? Wo gehöre ich hin? Wie erlebe ich meine Identität in fremden Ländern? Wie kann ich mit diesem Selbstverständnis umgehen und denen, die ich liebe, helfen, mit ihrer eigenen Identität umzugehen?
Real Housewives of Diplomacy wirft ein neues und originelles Licht auf diese Fragen, indem es sich auf die Erfahrungen, Gefühle und Bedeutungen von Frauen konzentriert, die sich entschieden haben, ihre Ehegatten auf diplomatische Missionen zu begleiten. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Auswirkungen mehrfacher Ortswechsel auf die Identität der Ehefrauen von Diplomaten und deren Bedeutung für die Beratungspsychologie. Es wird aufgezeigt, dass ihre Erfahrungen ein neuartiges, aber relevantes Phänomen darstellen, das bisher noch nie angemessen psychologisch untersucht wurde. Die Untersuchung des Buches geht von einem phänomenologisch-philosophischen Standpunkt aus, der menschliche Erfahrungen und Bedeutung in den Mittelpunkt des Verständnisses stellt, sowohl für die Psychologie als auch für die Diplomatie.