
Edinburgh German Yearbook 14: Politics and Culture in Germany and Austria Today
Untersucht die verstärkte Rolle der Politik in zeitgenössischen deutschen und österreichischen Kulturproduktionen und -institutionen und was dies für die Germanistik bedeutet. Mit der Intensivierung der Debatten über Europa, Migration, wiederauflebenden Nationalismus und Neoliberalismus in Deutschland und Österreich hat die Politik in der Kulturproduktion und in den Kulturinstitutionen eine besondere Bedeutung erlangt.
Wie wirkt sich diese Entwicklung auf die Germanistik als Disziplin und als Praxis aus? Band 14 des Edinburgh German Yearbook befasst sich mit politischen oder politisierten Aspekten des zeitgenössischen Lebens, die für die heutige Kultur zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Die hier versammelten Beiträge bieten spannende Lektüren zeitgenössischer literarischer Texte (u.a.
von Sasa Stanisic, Anke Stelling und Timur Vermes), Filme (von Fatih Akın, Ruth Beckermann und Andreas Dresen) und andere Formen kultureller Interventionen (die Polemik von Max Czollek und Oliver Polak und der Aktivismus der linksfeministischen Gruppe Burschenschaft Hysteria). Sie regen dazu an, darüber nachzudenken, wie Gemeinschaften durch aktuelle politische und soziale Krisen, Antagonismen um Erinnerungskulturen, Fragen der europäischen Identität sowie Herausforderungen an den Status einer vermeintlichen Leitkultur und des Integrationsdiskurses (neu) geformt werden.