Bewertung:

Die Biografie von Thomas Edison von Edmund Morris ist ein gründliches und gut recherchiertes Werk, das neue Einblicke in Edisons Leben und Erfindungen bietet. Während der Autor Edisons Charakter und seine Errungenschaften gekonnt darstellt, hat sich der umgekehrt chronologische Aufbau des Buches für viele Leser als frustrierend und verwirrend erwiesen.
Vorteile:Das Buch bietet eine Fülle von Originalquellen und spannenden, historisch untermauerten Informationen. Die Leser schätzen den Detailreichtum, die anschaulichen Beschreibungen und die einfühlsame Darstellung von Edisons komplexer Persönlichkeit, einschließlich seiner Schwächen. Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam und macht das Buch auch für Kenner des Themas zu einer spannenden Lektüre.
Nachteile:Die umgekehrte chronologische Reihenfolge der Erzählung ist ein erheblicher Nachteil, der zu Verwirrung und Schwierigkeiten beim Verfolgen von Edisons Lebensereignissen führt. Viele Leser empfinden diese Struktur als ermüdend und verwirrend und müssen frühere Abschnitte erneut lesen, um Bezüge zu verstehen. Außerdem können die technischen Details in einigen Abschnitten Leser ohne wissenschaftlichen Hintergrund überwältigen.
(basierend auf 255 Leserbewertungen)
NEW YORK TIMES BESTSELLER - Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Autor Edmund Morris liefert eine aufschlussreiche neue Biografie über Thomas Alva Edison, das produktivste Genie der amerikanischen Geschichte.
(Von Time zu einem der besten Bücher des Jahres ernannt - Publishers Weekly - Kirkus Reviews)
Obwohl Thomas Alva Edison der berühmteste Amerikaner seiner Zeit war und auch heute noch ein internationaler Name ist, erinnert man sich an ihn meist nur wegen der Gabe des universellen elektrischen Lichts. Seine Erfindung der ersten praktischen Glühlampe vor 140 Jahren hat die Welt so sehr geblendet - die bereits von seiner Erfindung des Phonographen und Dutzenden anderer revolutionärer Geräte geschockt war -, dass sie einen Schatten auf seine späteren Errungenschaften warf. Insgesamt hat dieses fast taube Genie ("Ich habe keinen Vogel mehr singen gehört, seit ich zwölf Jahre alt war") 1.093 Erfindungen patentiert, nicht eingerechnet andere, wie das Röntgenfluoroskop, die er zum Nutzen der Medizin nicht lizenziert hat.
Eine der Errungenschaften dieser überwältigenden neuen Biografie, der ersten großen Biografie über Edison seit mehr als zwanzig Jahren, besteht darin, dass sie den unbekannten Edison - den Philosophen, den Futuristen, den Chemiker, den Botaniker, den Verteidigungsberater im Krieg, den Gründer von fast 250 Unternehmen - ebenso umfassend porträtiert wie sie den Edison der mythologischen Erinnerung dekonstruiert. Edmund Morris, Gewinner des Pulitzer-Preises und des National Book Award, verfügt über die gleiche interpretatorische Schärfe und literarische Eleganz, die schon seine früheren Biografien über Theodore Roosevelt, Ronald Reagan und Ludwig van Beethoven ausgezeichnet haben. Als ausgebildeter Musiker ist Morris besonders gut in der Lage, Edisons fünfzigjährige Besessenheit von der Aufnahmetechnik und seine bahnbrechenden Fortschritte bei der Synchronisierung von Film und Ton zu schildern. Morris räumt mit verschwörerischen Theorien auf, die eine Feindschaft zwischen Edison und Nikola Tesla behaupten, und präsentiert Beweise für ihre gegenseitig bewundernde, wenn auch misstrauische, Beziehung.
Dank siebenjähriger Recherchen in den fünf Millionen Seiten Originaldokumenten, die in Edisons riesigem Labor in West Orange, New Jersey, aufbewahrt werden, und dem privilegierten Zugang zu den noch immer treuhänderisch verwalteten Familienpapieren ist Morris in der Lage, sein Thema auch auf der Seite zum Leben zu erwecken - den angebeteten, aber selbstherrlichen und oft vernachlässigenden Ehemann zweier Frauen und Vater von sechs Kindern. Wenn der große Mann, der daraus hervorgeht, weniger ein sentimentaler Held als eine überwältigende Naturgewalt ist, die von zwanghafter Kreativität angetrieben wird, dann bekommt Edison endlich seine biografische Würdigung.