Bewertung:

Das Buch über Edmund Rubbra von Leo Black bietet eine aufschlussreiche und persönliche Erkundung des Komponisten, die biografische Details mit musikalischer Analyse verbindet. Obwohl es wegen seiner guten Lesbarkeit und seiner Leidenschaft für Rubbras Erbe geschätzt wird, sind einige Leser der Meinung, dass es dem analytischen Inhalt an Tiefe mangelt und sachliche Ungenauigkeiten enthält.
Vorteile:⬤ Umfassende und einfühlsame Darstellung von Rubbras Leben und Musik.
⬤ Mit einer brillanten Individualität und Klarheit geschrieben, die es auch für nicht spezialisierte Musikliebhaber zugänglich macht.
⬤ Die persönliche Verbindung des Autors zu Rubbra, der sein Schüler war, verleiht ihm Authentizität und Einsicht.
⬤ Fördert das Interesse an Rubbra und trägt dazu bei, sein Erbe neben zeitgenössischen Bemühungen zu bewahren.
⬤ Begrenzte Tiefe in der musikalischen Analyse, da einige Leser eine detailliertere Erforschung von Rubbras Ideen und religiösen Überzeugungen erwartet hatten.
⬤ Enthält sachliche Ungenauigkeiten, wie z. B. die falsche Bezeichnung von Instrumenten in einer Sinfonie.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch keine wertvollen Einsichten liefert, da es das Hören der Musik dem Lesen des Textes vorzieht.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Edmund Rubbra: Symphonist
Die Musik von Edmund Rubbra (1901-1986) ist zu Unrecht vernachlässigt worden - wohl deshalb, weil sie sich aufgrund ihrer Vielseitigkeit nur schwer kategorisieren lässt. Er ist vielleicht am besten als Sinfoniker bekannt.
Seine elf Sinfonien umfassen eine Zeit des musikalischen und politischen Umbruchs 1934 - 1980, wobei die ersten vier die unruhigen späten 1930er Jahre widerspiegeln, als ein zweiter globaler Konflikt nicht mehr zu vermeiden war. Die Sinfonien der unmittelbaren Nachkriegszeit dokumentieren neue emotionale Tiefen und seine Bekehrung, während die letzten Sinfonien einen Mann zeigen, der immer noch auf der Suche nach Frieden und Versöhnung ist, von der Welt übersehen, aber sicher, dass er auf dem richtigen Weg ist. Leo Black, ein Schüler Rubbras in den 1950er Jahren in Oxford, legt hier eine einfühlsame und umfassende Studie dieser Werke vor (die erste seit etwa zwanzig Jahren).
Eine knappe biografische Skizze wirft Licht auf die Legenden über die BBC und Rubbra. Zu jeder Symphonie gibt es ausführliche Programmnotizen, mit kürzeren Berichten über wichtige nicht-symphonische Werke, insbesondere ein "Triptychon" von Konzerten aus den 1950er Jahren und wichtige liturgische Stücke, die um die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils nach Rubbras Konvertierung zum Katholizismus entstanden.
Er befasst sich auch mit der leidigen Frage von Rubbras Mystizismus. LEO BLACK ist ehemaliger BBC-Chefproduzent für Musik und Autor des hochgelobten Buches Franz Schubert: Music and Belief 2003.