
Volunteer Economies: The Politics and Ethics of Voluntary Labour in Africa
In ganz Afrika entstehen heute im Zuge der Entwicklung neuer Formen der Regierungsführung neue soziale Akteure, darunter auch Freiwillige.
Doch dort, wo Arbeit und Ressourcen begrenzt sind, haben die Praktiken der Freiwilligen Auswirkungen, die umstrittene ethische Fragen aufwerfen. Welche Auswirkungen haben Freiwillige tatsächlich in wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht? Die interdisziplinären Experten in diesem Sammelband untersuchen die Praktiken von Freiwilligen - sowohl auf internationaler als auch auf lokaler Ebene - und die Ideologien der Freiwilligenarbeit.
Sie zeigen die Bedeutung der Freiwilligenarbeit für soziale und wirtschaftliche Transformationsprozesse, für politische Projekte der nationalen Entwicklung und der Staatsbürgerschaft sowie für individuelle Bestrebungen in afrikanischen Gesellschaften. Diese Fallstudien - aus Südafrika, Lesotho, Kenia, Tansania, Sambia, Sierra Leone und Malawi - untersuchen die alltäglichen Erfahrungen mit Freiwilligenarbeit und deren Verlauf, zeichnen ihre umfassenderen historischen, politischen und wirtschaftlichen Implikationen nach und verorten die afrikanischen Erfahrungen mit Freiwilligenarbeit innerhalb globaler Austausche und Netzwerke von Ressourcen, Ideen und politischen Technologien. Die Autoren bieten Einblicke in sich verändernde Konfigurationen von Arbeit, Staatsbürgerschaft, Entwicklung und sozialer Mobilität und eröffnen neue Perspektiven auf die Beziehungen zwischen Arbeit, Identität und sozialem Wert in Afrika.
Ruth Prince ist außerordentliche Professorin für Medizinische Anthropologie an der Universität Oslo; zusammen mit ihrem Co-Autor Wenzel Geissler gewann sie 2010 den Amaury-Talbot-Preis für ihr Buch The Land is Dying: Kontingenz, Kreativität und Konflikt in Westkenia. Hannah Brown ist Dozentin für Anthropologie an der Durham University.