
Zeal Without Knowledge: The Concept of Zeal in Romans 10, Galatians 1, and Philippians 3
Dieses Buch untersucht das Konzept des „Eifers“ in drei paulinischen Texten (Röm 10,2; Gal 1,14; Phil 3,6) als Einstieg in die Diskussion über die „Neue Perspektive“ auf Paulus. Das Konzept des Eifers wurde von James D.
G. Dunn nachhaltig erörtert, der argumentiert, dass Paulus auf eine lange und ehrwürdige Tradition des jüdischen Eifers für die Nation Israel zurückgreift, d. h.
auf das Bestreben, Israels Unterscheidung von den umliegenden Nationen durch die Verteidigung und Verstärkung seiner Grenzen aufrechtzuerhalten. Ortlund stimmt mit Dunn darin überein, dass diese Sorge um die Unterscheidbarkeit ein entscheidendes, aber vernachlässigtes Anliegen des Paulus vor seiner Bekehrung war.
Dennoch vertritt Ortlund die Ansicht, dass Dunn ein zu enges Verständnis des paulinischen Eifers präsentiert hat, das den Eifer nicht ausreichend in das breitere Bild des allgemeinen Gehorsams gegenüber der Tora in der jüdischen Tradition einordnet. So zeigt Ortlund in dieser Arbeit, dass Eifer sich unmittelbar auf den allgemeinen Gehorsam gegenüber der Tora bezieht - einschließlich, aber nicht zentral umschrieben als ethnische Unterscheidung.