Bewertung:

Das Buch „Ownership“ von Sean McGever bietet eine tiefgründige und durchdachte Untersuchung der komplexen historischen Beziehung zwischen Christentum und Sklaverei, wobei der Schwerpunkt auf einflussreichen Persönlichkeiten wie Jonathan Edwards, George Whitefield und John Wesley liegt. Der Autor schildert sorgfältig ihre sich wandelnden Ansichten zur Sklaverei, angeregt durch den historischen Kontext und persönliche Überlegungen, und lädt die Leser ein, über ihre eigenen Überzeugungen und moralischen Schwachstellen nachzudenken. Durch sorgfältige Recherchen und fesselnde Erzählungen ist das Buch ein Aufruf an die Christen von heute, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und sich um ein besseres Verständnis und ethische Perspektiven zu bemühen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, durchdacht und fesselnd und bietet eine ausgewogene und ehrliche Analyse historischer evangelikaler Führer und ihrer Beziehungen zur Sklaverei. McGever erzählt fesselnd und spannend, während die Reflexionsfragen das persönliche Wachstum fördern. Er ermutigt zur Selbsteinschätzung und bietet einen Rahmen für das Verständnis zeitgenössischer moralischer Fragen im Lichte historischer Präzedenzfälle.
Nachteile:Einige Leser könnten die starke Konzentration auf die historische Analyse als überwältigend empfinden, insbesondere die anfängliche detaillierte Darstellung. Auch das Fehlen einer expliziteren Erörterung des Themas Unterscheidungsvermögen könnte dazu führen, dass sich einige Leser mehr Tiefe in diesem Bereich wünschen. Auch die Komplexität des Themas kann aufgrund der herausfordernden Themen rund um Glauben und ethisches Versagen Unbehagen hervorrufen.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Ownership: The Evangelical Legacy of Slavery in Edwards, Wesley, and Whitefield
Männer ihrer Zeit?
Jonathan Edwards, John Wesley und George Whitefield waren die drei prominentesten frühen Evangelikalen - und alle drei waren in der Frage der Sklaverei zutiefst kompromittiert. Edwards und Whitefield hielten beide selbst Sklaven, und Wesley sprach sich bis kurz vor seinem Lebensende nicht gegen die Sklaverei aus.
In Ownership erzählt Sean McGever die wahre Geschichte der Beziehungen dieser Männer zur Sklaverei: eine Geschichte, die in der wissenschaftlichen Literatur allzu oft übergangen oder begraben wurde. McGever legt die damals unter Christen vorherrschende Haltung zur Sklaverei dar und stellt diese „Männer ihrer Zeit“ in ihren eigenen Kontext. Er lädt uns ein zu erfahren, wie diese Gestalter des amerikanischen Evangelikalismus zur tragischen Geschichte des Rassismus in Amerika beigetragen haben. Er geht auch der Frage nach, wie die Christen schließlich zu erkennen begannen, dass die Sklaverei, die sie während des größten Teils der christlichen Geschichte entschuldigt hatten, tatsächlich falsch ist. Es ist eine Geschichte, mit der weiße Evangelikale heute ringen müssen.
Ownership ist mehr als ein Buch der Geschichte. Es ist eine Einladung, unser eigenes Vermächtnis zu untersuchen und sowohl unser Erbe als auch unsere eigene Rolle in der Geschichte zu verstehen und zu übernehmen.