Bewertung:

Das Buch präsentiert faszinierende und abwechslungsreiche Geschichten von weiblichen Straftätern während der viktorianischen Ära und beleuchtet ihre kriminellen Aktivitäten mit einer Mischung aus Humor und Tragik. Während viele Leser den Schreibstil als fesselnd und die historischen Details als bereichernd empfanden, bemängelten einige Leser Tippfehler und einen vermeintlichen Mangel an akademischem Tiefgang.
Vorteile:Fesselnde Geschichten von Frauenverbrechen, klarer und zugänglicher Schreibstil, gut recherchierte historische Details, humorvolle Anekdoten, aufschlussreiche Diskussionen über die Effizienz von Gefängnissen.
Nachteile:Störende Tippfehler und Irrtümer, einige redaktionelle Schwächen, vermeintlich fehlender wissenschaftlicher Tiefgang und die Tendenz, dass die Meinung des Autors die Erzählung überschattet.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Wayward Women: Female Offending in Victorian England
Wir stellen uns die viktorianische Verbrecherin meist in ihren archetypischen und stereotypen Rollen vor: die höfliche Ladendiebin, die alle möglichen Wertsachen unter ihren voluminösen Reifröcken verstaut, das tragische Straßenmädchen der Dickens'schen Fiktion oder die bösartige Femme fatale, die ihre schreckliche Rache mit reichlich Gift verübte. Doch die Geschichten in den populären Romanen und den „Groschenromanen“ von damals haben uns nur die halbe Geschichte dieser Frauen und ihrer Verbrechen überliefert.
Von den alltäglichen Straßenkämpfen und Taschendiebstählen in den überfüllten Slums bis hin zu den aufsehenerregenden Prozessen, die die nationalen Schlagzeilen beherrschten - die Frauen im viktorianischen England waren für ein vielfältiges und bisweilen völlig unerwartetes Ausmaß an Abartigkeit verantwortlich. Dieses Buch wirft einen genaueren Blick auf Frauen und Kriminalität im viktorianischen Zeitalter. Mit lebendigen Geschichten aus dem wirklichen Leben, aussagekräftigen Fotos, augenöffnenden Fällen und breiteren Diskussionen, die uns ein aufschlussreiches Bild vom Leben der dafür verantwortlichen Frauen vermitteln.
Diese Geschichte von Schlägerinnen, Diebinnen, Menschenhändlerinnen und Heimlichtuerinnen zeigt Menschen, die sich in einer Welt zurechtfinden, in der das Leben hart und die Ressourcen knapp sind. Ihre Geschichten handeln von Armut, Opportunismus, Gewalt, Hoffnung und Verzweiflung, aber vor allem vom Überleben in der rücksichtslosen Welt der Vergangenheit.