
A Badge of Injury: The Pink Triangle as Global Symbol of Memory
A Badge of Injury ist ein Beitrag sowohl zur Queer- als auch zur Globalgeschichte. Er analysiert schwule und lesbische transregionale kulturelle Kommunikationsnetzwerke von den 1970er bis zu den 2000er Jahren und konzentriert sich dabei auf die Bedeutung von Nationalsozialismus, visueller Kultur und Erinnerung im queeren Atlantik.
Durch die Provinzialisierung der euro-amerikanischen Queer-Geschichte wird deutlich, dass eine Begriffsgeschichte, die das Visuelle einbezieht, eine tiefere Analyse des Ideentransfers über Regionen hinweg ermöglicht, als es Texte allein könnten. Sie unterstreicht auch, dass die schwul-lesbische Geschichte unter einem queeren Blickwinkel neu gestaltet und in einer globalen Perspektive verstanden werden muss.
A Badge of Injury folgt dem Weg des Rosa Dreiecks und seiner vielen Wiederholungen und zeigt die Rolle des kulturellen Gedächtnisses und der Macht bei der Schaffung transregionaler schwul-lesbischer Erzählungen von Stolz oder der Konstruktion des historischen queeren Subjekts auf. Das Buch ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte, sondern setzt sich auch mit einigen Mängeln der euro-amerikanischen Queer-Geschichte und der Macht des Negativen auseinander und schreibt eine emanzipatorische und zugleich kritische Geschichte dieser Ära.