Bewertung:

Olga Samaroff: American Musical Pioneer ist eine gut recherchierte und schön geschriebene Biografie, die das Leben der Konzertpianistin Olga Samaroff, ihren Einfluss auf die amerikanische Musikgeschichte und ihre Rolle als Pionierin für Frauen in der Musikszene des frühen 20. Jahrhunderts beschreibt.
Vorteile:Jahrhunderts. Das Buch ist außergewöhnlich gut recherchiert, mit ausgezeichneten Fußnoten und einer Bibliographie, die es zu einer informativen Lektüre machen. Es erzählt die spannende Geschichte einer begabten Musikerin, die große Herausforderungen meisterte. Die Leser schätzen die gut ausgearbeitete Erzählung und die Einbeziehung seltener Fotos. Das Buch ist sehr empfehlenswert für alle, die sich für amerikanische Musikgeschichte und feministische Geschichten interessieren.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine spezifischen Nachteile erwähnt, was auf eine allgemein positive Aufnahme hindeutet.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
American Virtuoso on the World Stage
Die junge Lucy Hickenlooper aus Südtexas erfand sich durch erstaunliche Willenskraft und Talent als Olga Samaroff neu, eine international virtuose Konzertpianistin und eine der einflussreichsten Musikerinnen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Musik noch von Männern und den Vorurteilen der Alten Welt dominiert wurde.
Diejenigen, die mit ihrer Karriere nicht vertraut sind, kennen Olga Samaroff Stokowski vielleicht vor allem wegen ihrer turbulenten Ehe mit dem berühmten Dirigenten Leopold Stokowski. Sie war jedoch viel mehr als nur die Frau eines Dirigenten. Die Biografie von Donna Staley Kline zeigt Olga als treibende und prägende Kraft hinter dem Genie ihres Mannes und bietet den ersten umfassenden Blick auf eine Pionierin, deren eigene Karriere von unwahrscheinlichen Premieren geprägt war.
Sie war die erste Amerikanerin, die in die Klavierklasse des renommierten Pariser Conservatoire Nationale de Musique aufgenommen wurde; die erste amerikanische Pianistin, die ihr Konzertdebüt in der Carnegie Hall gab und alle 32 Beethoven-Sonaten aufführte; die erste Frau, die als Musikkritikerin für eine New Yorker Tageszeitung tätig war; das erste in Amerika geborene Mitglied der Klavierfakultät an der Juilliard School of Music; und eine der ersten, die Aufnahmen machte und im Rundfunk und Fernsehen Fuß fasste.
Olga, die geliebte Künstlerin und Lehrerin, die von ihren Schülern einfach "Madam" genannt wurde, brachte die erste Generation von in Amerika geborenen und ausgebildeten Konzertpianisten hervor. William Kapell, Eugene List, Joseph Battista, Alexis Weissenberg, Rosalyn Tureck und Maurice Hinson sind nur einige, deren Talent unter ihrer Anleitung zum Ausdruck kam.
Doch ihre Leidenschaft für das Unterrichten ging weit über die Grenzen des Philadelphia Conservatory und der Juilliard School hinaus. Sie bemühte sich um die musikalische Bildung Amerikas, indem sie hierzulande den ersten Musikwettbewerb ausschließlich für einheimische Künstler ins Leben rief und Musikkurse für Laien für die breite Öffentlichkeit ins Leben rief. Das sorgfältig recherchierte Buch An American Virtuoso on the World Stage, das sich auf Interviews mit ihren Zeitgenossen und Schülern sowie auf bisher vernachlässigte Briefe und Dokumente stützt, wird sowohl Musikliebhabern als auch Fachwissenschaftlern gefallen, die einen lebendigen und eindringlichen Blick auf eine der bedeutendsten Frauen der amerikanischen Musik werfen wollen.
Olgas Lebensgeschichte ist die einer fortschrittlichen Amerikanerin, die nach Innovation und Exzellenz strebte und sich weigerte, sich dem musikalischen Establishment zu beugen - und es ist eine Geschichte, die darauf gewartet hat, erzählt zu werden. Donna Staley Kline, eine ehemalige Klavierlehrerin und Schulbibliothekarin, ging 1991 in den Ruhestand, um sich voll und ganz ihrer Forschung und dem Schreiben zu widmen. Sie hat zahlreiche Vorträge gehalten und bereits in American Music Teacher und im Journal of the American Liszt Society über die Karriere ihres Lieblingsvirtuosen geschrieben.