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A Commonwealth of Hope: Augustine's Political Thought
Eine kühne Neuinterpretation der augustinischen Tugend der Hoffnung und ihres Stellenwerts im politischen Leben
Wenn es um Politik geht, ist Augustinus von Hippo als einer der großen Pessimisten der Geschichte bekannt, dessen Blick eher auf die himmlische Stadt als auf den öffentlichen Platz gerichtet ist. Viele haben sich auf ihn berufen, um politische Hoffnungen zu zügeln, indem sie auf die Realität des Bösen hinwiesen und die Bürger ermutigten, ihre Hoffnungen stattdessen auf den Himmel zu setzen. A Commonwealth of Hope stellt die vorherrschenden Interpretationen des augustinischen Pessimismus in Frage und bietet eine neue Vision seines politischen Denkens, die auch den Bürgern von heute helfen kann, angesichts der Verzweiflung die Hoffnung aufrechtzuerhalten.
Angesichts zunehmender Ungleichheit, Ungerechtigkeit und politischer Spaltung fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger, worauf sie in der Politik hoffen sollen und ob es möglich ist, in einer zutiefst polarisierten Gesellschaft gemeinsame Hoffnungen zu schmieden. Michael Lamb stellt sich dieser Herausforderung und bietet die erste eingehende Analyse der augustinischen Tugend der Hoffnung und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf das politische Leben. Er stützt sich auf ein breites Spektrum von Augustinus' Schriften - darunter vernachlässigte Predigten, Briefe und Abhandlungen - und integriert Erkenntnisse aus der politischen Theorie, Religionswissenschaft, Theologie und Philosophie. Lamb zeigt, wie unterschiedliche Bürger, sowohl religiöse als auch weltliche, sich um gemeinsame Hoffnungen für das Gemeinwesen scharen können.
Durch die Wiederentdeckung dieser wenig untersuchten Tugend und die Einordnung von Augustinus in seinen politischen, rhetorischen und religiösen Kontext zeigt A Commonwealth of Hope, wie Augustinus' Tugend der Hoffnung uns helfen kann, der Politik der Anmaßung und Verzweiflung zu widerstehen und die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.