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To Make a Village Soviet: Jehovah's Witnesses and the Transformation of a Postwar Ukrainian Borderland
Im Juni 1949 verhaftete der sowjetische Staat sieben Bauern aus dem Dorf Bila Tserkva.
Die Männer waren weder wohlhabend noch mächtig und außerhalb ihrer Gemeinde unbekannt, und nur wenige hatten je von ihrem kleinen, abgelegenen Dorf an der südwestlichen Grenze der Sowjetukraine gehört. Dennoch hielt der Staat sie für gefährliche Verräter, die die öffentliche Ordnung zu untergraben drohten, und ein Regionalgericht verurteilte sie wegen Hochverrats zu fünfundzwanzig Jahren Haft.
In To Make a Village untersucht die sowjetische Autorin Emily Baran, warum ein mächtiger Staat diese Menschen aus der Gesellschaft ausschloss. Bila Zerkwa sollte zu einem Ort werden, an dem sowjetische Gesetze und Institutionen herrschten, doch die Sowjetisierung war ebenso erstrebenswert wie sie Realität war. Die verhafteten Männer gehörten einer kleinen und missverstandenen religiösen Minderheit an, den Zeugen Jehovas, und sowohl die Zeugen als auch ihre Nachbarn stellten die Versuche der Regierung in Frage, das Dorf vollständig in die sozialistische Gesellschaft zu integrieren.
Anhand der Akten und der Interviews mit den Familien der Überlebenden zeigt Baran, dass die Ereignisse in Bila Zerkwa die ehrgeizigen Pläne des Staates zur Sowjetisierung der Grenzlandgemeinden verdeutlichen. Das Buch To Make a Village Soviet ist eine fesselnde Geschichte, die anhand von Bila Tserkva die Macht und die Grenzen staatlicher Kontrolle erforscht - und die Möglichkeiten, die durch Gemeinschaften entstehen, die sich der Assimilation widersetzen.