Bewertung:

Das Buch bietet ein neues und tiefes kontextuelles Verständnis von Jesus und dem Neuen Testament, indem es ihre jüdischen Wurzeln erforscht. Es wird für seinen zugänglichen Schreibstil, die wissenschaftlichen Referenzen und die zum Nachdenken anregenden Einsichten gelobt, die es sowohl für Gläubige als auch für Nicht-Gläubige, die sich für biblische Studien interessieren, wertvoll machen. Einige Leser haben jedoch Schwierigkeiten mit der Darstellung Jesu als rein menschliche Figur, die im Widerspruch zum traditionellen christlichen Glauben an seine Göttlichkeit steht.
Vorteile:⬤ Bietet eine neue Perspektive auf Jesus und das Neue Testament im jüdischen Kontext.
⬤ Gut recherchiert und zugänglich geschrieben.
⬤ Beschäftigt sich mit bedeutender wissenschaftlicher Literatur.
⬤ Ermutigt die Leser, vorgefasste Meinungen über Jesus und die Evangelien zu überdenken.
⬤ Wertvolle Einsichten sowohl für den andächtigen als auch für den kritischen Leser.
⬤ Hebt die jüdische Identität Jesu und der frühen christlichen Gemeinde hervor.
⬤ Einige Leser werden es schwierig finden, die menschliche Darstellung Jesu mit dem christlichen Glauben an seine Göttlichkeit in Einklang zu bringen.
⬤ Kritiker könnten das Gefühl haben, dass der Autor die traditionellen Interpretationen der christlichen Erzählungen übermäßig ablehnt.
⬤ Gemischte Gefühle über den modernen wissenschaftlichen Ansatz, den einige als Mangel an göttlichen Elementen wahrnehmen.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
A Stranger in Jerusalem: Seeing Jesus as a Jew
In A Stranger in Jerusalem versucht Trevan Hatch, die Geschichten über Jesus in ihren jüdischen Kontext einzuordnen.
Jesus war ein Jude, seine Freunde waren Juden, seine ersten Anhänger waren Juden, er studierte die hebräischen Schriften (entweder mündlich oder anhand von Texten), er betete in der Synagoge und reiste gelegentlich nach Jerusalem, um die israelitischen Feste zu feiern. Hatch zeigt, dass Jesus das Judentum offenbar nicht ablehnte oder als radikaler Außenseiter gegenüber seinen jüdischen Altersgenossen auftrat, sondern vielmehr innerhalb eines jüdischen Rahmens wirkte.
Die übergreifenden Fragen, die in diesem Buch behandelt werden, sind (1) wie kann ein Verständnis des frühen Judentums unser Verständnis der Jesusüberlieferungen erhellen, (2) wie verhielt sich Jesus zu seiner jüdischen Welt und umgekehrt, (3) warum haben die Verfasser der Evangelien Jesus und seine jüdischen Zeitgenossen so dargestellt, wie sie es taten, und (4) wie hätten die Juden im ersten und zweiten Jahrhundert die Jesusüberlieferungen interpretiert, wenn sie sie gehört oder gelesen hätten? Hatch untersucht mehrere Themen, darunter Kindheit und Familienleben im Galiläa des ersten Jahrhunderts, jüdische Vorstellungen von Taufe und Reinheit, jüdische Propheten und Wundertäter, jüdische Vorstellungen vom Messias und Jesu Beziehung zu Judas, den Pharisäern, dem priesterlichen Establishment in Jerusalem, der jüdischen Bevölkerung und seinen eigenen Jüngern.