
A Disimprisoned Epic
Thomas Carlyles Geschichte der Französischen Revolution fesselte die viktorianische Vorstellungskraft mit lebhaften Bildern einer Gesellschaft im Konflikt. Als reichhaltiges, brillantes und fesselndes Buch definierte es für Generationen britischer Leser eine entscheidende Epoche der modernen europäischen Geschichte. Dennoch hat die Französische Revolution nicht nur ihre allgemeine Leserschaft, sondern auch ihr akademisches Publikum verloren, denn sie ist keine Geschichte, wie sie gemeinhin praktiziert wird, und keine Literatur, wie sie gemeinhin verstanden wird. Erst in den letzten Jahrzehnten ist dieser schwierige, aber lohnende Text wieder in den Mittelpunkt gerückt, den er verdient.
In A Disimprisoned Epic (Ein gefangenes Epos) erläutert Mark Cumming die formale Genese der Französischen Revolution in Carlyles Literaturkritik und macht sie wieder zu einem epischen Experiment der literarischen Form. Er erörtert insbesondere, wie die Französische Revolution die Mythen des Epos mit den Fakten der Geschichte, den Adel der Tragödie mit der grotesken Absurdität der Farce, die Hingabe der Elegie mit dem herablassenden Groll der Satire und die didaktische Klarheit von Emblem und Allegorie mit der Verwirrung von Symbol, Fragment und Phantasmagorie verbindet.
A Disimprisoned Epic wird für Wissenschaftler und Studenten von Carlyle und der viktorianischen britischen und amerikanischen Literatur von Nutzen sein.