Bewertung:

Das Buch „A Good War is Hard to Find“ (Ein guter Krieg ist schwer zu finden) untersucht den Folterskandal im Abu-Ghraib-Gefängnis im Kontext des menschlichen Übels und des moralischen Versagens der USA. David Griffith untersucht anhand persönlicher Erzählungen, wie Gewalt in die amerikanische Kultur eingebettet ist, und regt die Leser schließlich dazu an, über ihre Mitschuld an solchen Gräueltaten nachzudenken.
Vorteile:Das Buch wird für seinen durchdachten moralischen Diskurs, seinen einnehmenden Schreibstil und seine innovative Vision gelobt. Es verknüpft erfolgreich persönliche Erfahrungen mit allgemeineren Themen der Gewalt in der amerikanischen Gesellschaft. Die Leser empfinden es als eindringlich und ermutigend, da es sie dazu zwingt, sich mit den gesellschaftlichen Wurzeln des menschlichen Übels auseinanderzusetzen.
Nachteile:Einige Leser erwarteten eine politische Kritik am Irak-Krieg, fanden aber stattdessen eine introspektive Erkundung, die vielleicht nicht ihren Erwartungen entsprach. Das komplexe und oft beunruhigende Thema mag nicht bei allen Lesern auf Resonanz stoßen und bei manchen ein ungutes Gefühl hinterlassen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
A Good War Is Hard to Find: The Art of Violence in America
Seit Abu Ghraib ringen die Amerikaner darum, zu verstehen, was in dem berüchtigten Gefängnis geschah und warum.
In dieser eleganten, von einer radikalen katholischen Philosophie geprägten Reihe von Essays vertritt David Griffith die These, dass die Verlagerung der Gesellschaft von der Sprache zum Bild die Art und Weise verändert hat, wie die Menschen über Gewalt und Grausamkeit denken, und dass eine Kluft zwischen Bildern und Realität besteht. Griffith meditiert über Bilder und Literatur und findet in den Werken von Susan Sontag, Anthony Burgess und vor allem Flannery O'Connor, die oft die Kluft zwischen Glaubensbekundungen und der Fähigkeit zum Bösen untersuchte, einen starken Einblick in das, was im Gefängnis falsch lief.
Begleitet werden die Essays von illustrierten Fakten über Folter, Auflistungen von Foltermethoden und deren Langzeitwirkungen sowie Grafiken wie die Schemata der „Schmerzbahnen“ im menschlichen Körper. Zusammen verleihen die Bilder und Essays dem menschlichen Wesen eine Komplexität, die Bilder allein nicht vermitteln können.